Schmallenberg: Protest gegen Erweiterung von Schiefergrube

Die Firma Magog will ihr Betriebsgelände in Bad Fredeburg ausweiten. Anwohner sind dagegen – sie organisieren ein Frühschoppen.

© Anliegergemeinschaft Schieferweg

Die Betreiber der einzigen Schiefergrube im Hochsauerlandkreis planen eine Erweiterung des Betriebsgeländes um zwei neue Hallen. Dort soll künftig ein neues Schieferfurnier hergestellt werden, das z.B. im Badbereich oder für Möbel eingesetzt werden kann. "Damit wollen wir neue Märkte erschließen und uns für die Zukunft aufstellen", sagt Georg Guntermann, der geschäftsführende Gesellschafter der Schiefergrube Magog. Durch die Erweiterung könnten vor Ort mehrere neue Arbeitsplätze entstehen. Die Schmallenberger Stadtvertretung hatte zuletzt für eine Einleitung des entsprechenden Bauverfahrens gestimmt.

Befürchtungen der Anlieger

Kritik kommt seit Bekanntwerden der Pläne von den Anwohnern der Schiefergrube. Sie befürchten, dass die Halde für Schieferabfall jetzt noch näher an ihre Häuser rückt. Wenn die Schiefergrube Magog ihre Betriebsgelände erweitert, dann würde der Wald als Pufferzone zu den Häusern wegfallen, so die Anliegergemeinschaft Schieferweg. Außerdem rechnen sie mit mehr Lärm und Dreck. Der Vorwurf der Anlieger an die Stadt Schmallenberg: "Die Schutzbedürfnisse (und die Sichtweise) der Anwohner, für welche die Entscheidung langfristige und weitreichende Konsequenzen haben wird, bleiben unberücksichtigt." Die Anliegergemeinschaft möchte den Entscheidungsträgern frühzeitig ihre Sorgen und die Bitte vortragen, um vor einem Beschluss anwohnerfreundlichere Alternativen – die beide Seiten zufrieden stellen – intensiv zu prüfen, heißt es.

Frühschoppen am Samstag

Dazu veranstaltet die Anliegergemeinschaft am Samstag in der Zeit von 11 bis 16 Uhr ein Info-Frühschoppen am Schieferweg ein, bei dem es darum gehen soll, die Pläne der Magog sowie Alternativen dazu vorzustellen. Zudem zeigen Anwohner Einblicke in das Leben an der Schiefergrube. Der Frühschoppen soll Beitrag zum Interessenausgleich sein, der im Abwägungsprozess des Aufstellungsverfahren erforderlich sein werde, heißt es von der Anliegergemeinschaft. Die Veranstaltung richtet sich auch und besonders an die Mitglieder der Schmallenberger Stadtvertretung und des Bezirksausschusses Bad Fredeburg, die laut den Organisatoren eine persönliche Einladung erhalten haben.

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