Sauerland: Erweiterung Schiefergrube in Bad Fredeburg

In Schmallenberg hat die Bürgerbeteiligung zur Erweiterung der Schiefergrube in Bad Fredeburg begonnen. Die Anliegergemeiinschaft Schieferweg möchte den Ausbau im geplanten Ausmaß verhindern

© Anliegergemeinschaft Schieferweg

Im März hat der Rat Schmallenberg das Genehmigungsverfahren für eine Erweiterung der Schiedergrube Magog in Bad Fredeburg auf den Weg gebracht. Jetzt läuft die Bürgerbeteiligung. Die Anliegergemeinschaft Schieferweg läuft gegen das Projekt Sturm. Die Anwohner sorgen sich, dass die Schieferhalde noch näher an ihre Gärten rückt und ein Waldstück als letzter Puffer verschwindet. Außerdem rechnen sie mit Lärm und Staub und sinkenden Grundstückspreisen. Bis zum 9. Dezember können Einwendungen gegen die Erweiterungspläne der Schiefergrube bei der Stadt Schmallenberg eingereicht werden. Parallel läuft die Mediation zwischen Unternehmen und Anwohnern.

Die Schiefergrube will zwei neue Produktionshallen bauen um ein neuartiges Schieferfurnier herzustellen.

Kritik der Anliegergemeinschaft Schieferweg

  • Der Schieferberg rückt auf nur wenige Meter an unsere Grundstücke heran.
  • Im Abstand von nur wenigen Metern wird die Haldenhöhe unsere Grundstücke und Häuser um ca. 40 Meter überragen.
  • Die Industriehallen werden die Halde noch einmal um 12 Meter erhöhen.
  • Über 10 Jahre wird der Schieferschutt täglich bis zu 16 Mal in Richtung Wohnbebauung über den Rand der Schieferhalde abgeschüttet (ca. 250 Tonnen/Tag).
  • Die Lärm-, Staub- und Geruchsemissionen werden die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen, dadurch werden negative gesundheitliche Folgen hervorgerufen.
  • Die Gebäude- und Grundstückswerte werden drastisch sinken.
  • Das Landschaftsbild wird nachhaltig geschädigt.
  • Negative Effekte für den Erholungswert des Kneipp-Heilbads und die Attraktivität des Klinikstandorts Bad Fredeburg bleiben bisher unbeachtet.
  • Räumliche und strukturelle Alternativen werden von der MAGOG nicht ernsthaft geprüft, obwohl der Antrag auch weitere Flächen für zukünftige Erweiterungen ausweist.
  • Es fehlt eine fachlich fundierte Analyse der Gefährdungspotentiale hinsichtlich der Stabilität der Schieferrestaufschüttungen und der bodenhydrologischen Veränderungen durch die allgemeinen Klimaveränderungen.
  • Auswirkungen auf die notwendige Infrastrukturausstattung des deutlich erweiterten Industriegebiets mit einer Produktions- und Flächenausweitung werden nicht betrachtet.


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