Sauerland: Wind und Sonne für die Wirtschaft

Im Hochsauerlandkreis sind im vergangenen Jahr über 4.400 neue Photovoltaikanlagen ans Netz gegangen. In Meschede, Arnsberg und Sundern haben die besonders viel Strom produziert. Vor allem Privatpersonen setzen verstärkt auf eigene Solaranlagen zum Beispiel für ihren Balkon. Auch bei der Windkraft geht der Ausbau im Sauerland voran: 50 neue Windräder sind hier im vergangenen Jahr aufgestellt worden. Laut Hochsauerlandkreis betrug der Anteil von erneuerbaren Energien, zu denen auch Energie aus Biomasse, Erdwärme und Wasserkraft gehören, am Gesamtstromverbrauch im HSK im Jahr 2023 95 Prozent. Künftig sollten auch Unternehmen verstärkt auf erneuerbare Energien setzen, sagt der Landesverband Erneuerbare Energien (LEE).

Sinkende Kosten für stärkeren Standort

So hat laut LEE eine Analyse gezeigt, dass allein die Windenergie an Land den Börsenstrompreis im Jahr 2024 im Jahresdurchschnitt um 3,9 Cent je Kilowattstunde gesenkt hat: Statt ca. 11,8 Cent kostete eine Kilowattstunde ca. 7,9 ct/kWh. Photovoltaik trage ebenfalls erheblich zur Senkung des Börsenstrompreises bei, heißt es. Ohne den Ausbau der Wind- und Solarenergie in den letzten fünf Jahren hätte Deutschland demnach zusätzlich 12,5 Milliarden Euro für den Import fossiler Brennstoffe ausgegeben. Wie die Erneuerbaren Energien verstärkt zu niedrigeren Energiekosten insbesondere für Industrie und Gewerbe beitragen können, will der Regionalverband Südwestfalen des LEE heute bei einer Informationsveranstaltung in Arnsberg zeigen. Mit dabei ist u.a. das Esloher Unternehmen Kettenwulf. Dabei stehen der Netzausbau auf Verteilnetzebene sowie die Chancen von Speichern und der Direktbelieferung im Mittelpunkt.

Das soll langfristig auch den Wirtschaftsstandort Sauerland stärken. Der leidet laut aktueller Umfragen der Industrie- und Handelskammer Arnsberg unter lokalen Unternehmen unter hohen Kosten, auch für Energie.