Sauerland: Berufungsprozess um Brandstiftung gestartet

Am ersten Verhandlungstag vor dem Landgericht Arnsberg hat der Angeklagte die Taten bestritten.

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Seit diesem Freitag muss sich ein heute 22-Jähriger aus Arnsberg vor Gericht wegen Bränden in Arnsberg und Meschede verantworten. Im Oktober 2023 waren auf Bauernhöfen in Brumlingsen und Herdringen mehrere Tausend Strohballen in Flammen aufgegangen, wodurch ein hoher Sachschaden im mittleren sechsstelligen Eurobereich entstanden war. Außerdem hatte ein Container in Hüsten gebrannt. Im Berufungsprozess vor dem Landgericht Arnsberg hat der Angeklagte die Vorwürfe gegen ihn bestritten, so ein Gerichtssprecher. Außerdem wurden am ersten Verhandlungstag mehrere Polizisten angehört, die den Mann nach den Taten vernommen hatten. Ursprünglich waren für den Prozess drei Verhandlungstage angesetzt, das Gericht hat nun kurzfristig einen Zusatztermin am 6. Oktober anberaumt. Dann soll u.a. die ehemalige Anwältin des Angeklagten aussagen. Planmäßig letzter Prozesstag ist der 9. Oktober.

Erste Verhandlung am Amtsgericht

Im Frühjahr hatte sich bereits das Arnsberger Amtsgericht mit dem Fall beschäftigt und auf eine Bewährungsstrafe von anderthalb Jahren entschieden. Das Gericht sah ausreichend Hinweise dafür, dass der Angeklagte für die Brände in Brumlingsen und Hüsten verantwortlich gewesen sei. Vom Vorwurf des Brandes in Herdringen hatte das Gericht ihn freigesprochen. Weil aber sowohl der Angeklagte als auch die Staatsanwaltschaft in Berufung gegangen sind, werden nun alle drei Fälle erneut verhandelt, so der Landgerichtssprecher. Die Polizei hatte den Angeklagten kurz nach den Strohballenbränden festgenommen, er war damals Mitglied der freiwilligen Feuerwehr Arnsberg. 

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