Sauerland: Nachbarschaftsstreit vor Landgericht

Ein Mann aus Hallenberg-Hesborn muss sich seit heute wegen versuchten Totschlags verantworten. Er spricht von Notwehr.

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Ein Mann aus Hallenberg-Hesborn ist wegen versuchten Totschlags angeklagt. Heute startet der Prozess gegen den 41-jährigen vor dem Schwurgericht des Landgerichts Arnsberg. Das Amtsgericht Medebach hatte den Fall zuerst verhandelt. Da lautete die Anklage noch auf gefährliche Köperverletzung. Jetzt steht der Angeklagte wegen versuchten Totschlags vor Gericht. Der Hesborner soll seinen Nachbarn im vergangenen Sommer attackiert haben.

So soll der Angeklagte seinen Nachbarn attackiert haben

Der Angeklagte soll nach Angaben des Landgerichts am 08.07.2024 in Hallenberg-Hesborn dem Geschädigten mit einem Haselnussstock auf die Brust geschlagen haben, wodurch dieser zu Boden gegangen und mit dem Rücken und Kopf auf das Pflaster gefallen sei. Dadurch soll das Opfer zeitweise das Bewusstsein verloren haben. Der Angeklagte soll dann auf dem Bauch und der Brust des Geschädigten gekniet haben, wodurch dieser keine Luft mehr bekommen habe. Mit dem Stock soll der Angeklagte dann weiter auf das Gesicht des Geschädigten geschlagen haben, woraufhin dieser erneut bewusstlos geworden sein soll.

Beweisaufnahme geschlossen

Am ersten Verhandlungstag hatte unter anderem der Angeklagte selbst die Möglichkeit, sich zu den Vorwürfen gegen ihn zu äußern. Er sprach während der Verhandlung davon, in Notwehr gehandelt zu haben, so ein Gerichtssprecher. Außerdem wurden weitere Zeugen gehört. Anschließend schloss das Gericht die Beweisaufnahme. Der Prozess wird in zwei Wochen, am 7. Oktober fortgesetzt, dann soll auch das Urteil fallen.

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