Ehrenamtliches Engagement im Sauerland hoch

Am Internationalen Tag des Ehrenamts soll der freiwillige Einsatz von Menschen gewürdigt werden. Im Hochsauerlandkreis sind viele ehrenamtlich aktiv.

Zusammenhalt
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60 von 100 Einwohnern im HSK engagieren sich ehrenamtlich. Das geht aus dem Ehrenamtsatlas von Westlotto hervor. Damit ist die Ehrenamtsquote hier im Vergleich zum Vorjahr zwar gesunken, dennoch gehört der Kreis NRW-weit zu den Spitzenreitern. Die meisten Menschen sind entweder in Sportvereinen, Feuerwehren, in der Kommunalpolitik oder in kirchlichen Einrichtungen als Freiwillige im Einsatz. Ihre Arbeit hat umgerechnet einen Gegenwert von knapp 355 Millionen Euro, zudem ist jeder Ehrenamtliche im HSK im Durschnitt 218 Stunden im Jahr mit einer freiwilligen Tätigkeit beschäftigt. Allerdings fühlen sich Ehrenamtliche oft nicht ausreichend wertgeschätzt, vor allem Menschen, die in der Politik tätig sind, haben dieses Gefühl.

Karten und Auszeichnungen

Die Städte und Gemeinden im Sauerland würdigen den freiwilligen Einsatz auf unterschiedliche Arten. In Arnsberg können Ehrenamtliche z.B. die Ehrenamtskarte NRW beantragen, mit der es z.B. Vergünstigungen für den Besuch von Museen oder Schwimmbädern oder für Volkshochschulkurse gibt. Auch Sundern, Medebach, Marsberg, Brilon, Hallenberg und Winterberg geben die Ehrenamtskarte aus. Die Stadt Meschede vergibt seit einigen Jahren die Ehrenauszeichnung für Menschen, die sich mit freiwilligem Engagement besonders verdient gemacht haben. Aktuell werden Vorschläge für die Auszeichnung im kommenden Jahr gesucht.

Beispiele aus Schmallenberg und Bestwig

Ein aktuelles Beispiel für ehrenamtliches Engagement im Sauerland ist der Einsatz für das traditionsreiche Skigebiet an der Hunau in Schmallenberg-Bödefeld. Dort hat sich ein Verein gegründet, um den Betrieb im kommenden Winter sicherzustellen. Seit Anfang November sind engagierte Ehrenamtliche im Einsatz, um das Skigebiet winterfit zu machen.

In Bestwig ist zuletzt die Dorfwerkstatt Ostwig für ihr Engagement mit dem Heimatpreis der Gemeinde ausgezeichnet worden. 21 ehrenamtliche Frauen und Männer kümmern sich dort um die Verbesserung der Wohn- und Lebensqualität in ihrem Dorf. Die Dorfwerkstatt kümmert sich um die Pflege von Flächen und Beeten, die Reparatur von Ruhebänken sowie die Instandhaltung des Schaukelwegs und des Elpewegs.

Ehrenamtliche gesucht

Aktuell werden im Hochsauerlandkreis Ehrenamtliche für die Bundestagswahl im Februar gesucht. Die größte Stadt im Sauerland Arnsberg braucht etwa 600 Wahlhelfer. "Demokratie lebt von Beteiligung, Mitgestaltung und Teilhabe", heißt es von der Stadt Arnsberg. Nur mit großem ehrenamtlichen Engagement könne eine Wahl durchgeführt werden. Wahlhelfer müssen mindestens 18 Jahre alt sein, wahlberechtigt sein und die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen. Wer bei der Bundestagswahl am 23. Februar helfen möchten, kann sich bei den Städten und Gemeinden im HSK melden.

Auch die Telefonseelsorge Hochsauerlandkreis hat Probleme genügend Ehrenamtliche zu gewinnen. „Ehrenamt bedeutet Zeitaufwand und Zeit ist begrenzt. Jüngere Menschen wollen Flexibilität und freie Zeit und keine Verpflichtungen eingehen", so Tina Schwefer von der Diakonie Ruhr Hellweg. Weil die Nachfrage nach telefonischer Beratung zuletzt gestiegen ist, bildet die Telefonseelsorge Anfang nächsten Jahres neue Ehrenamtliche aus. 

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