Wichtige Verkehrsachse im HSK: Planungsstand der B7n

Ende März soll die die bevorzugte Trassenführung der neuen B7n zwischen Bestwig-Nuttlar und Brilon durch Straßen-NRW veröffentlicht werden.

© Straßen.NRW

Die B7n soll, durch eine Anbindung des Autobahnendes der A46 in Bestwig-Nuttlar an die B480 nördlich von Brilon, die Ortsdurchfahrten Olsberg-Antfeld und Brilon-Altenbüren entlasten. Durch die beiden Ortschaften sind täglich viele Autos in West-Ost- bzw. Ost-West-Richtung unterwegs. Auf der Strecke ist eine weitere Anschlussstelle der B7n möglich. Dafür gibt es mehrere Möglichkeiten. Sowohl eine ortsferne Anschlussstelle als auch eine ortsnahe Anschlussstelle sind denkbar und würden Olsberg-Antfeld im Jahr 2030 um zirka 85 Prozent entlasten, so Straßen.NRW.

Möglichkeit 1: Die ortsferne Variante

Bei der ortsfernen Variante wäre die Anschlussstelle nördlich von Brilon-Altenbüren. Dadurch würden jedoch mehr Autos nach Altenbüren kommen, um die Anschlussstelle zu nutzen. Östlich von Altenbüren würde es dann aber eine Entlastung geben. Bis zu 6.700 Autos weniger wären dann am Tag ab 2030 östlich von Altenbüren Richtung Brilon unterwegs. Auch in Olsberg-Antfeld würde das für eine entsprechende Entlastung sorgen, da der Verkehr auf der B7n an der Ortschaft vorbeigeleitet werden würde. Hier seien dann 8.600 Autos weniger zu erwarten, so die Prognose von Straßen.NRW.

Möglichkeit 2: Die ortsnahe Variante

Bei der ortsnahen Variante wäre die Anschlussstelle westlich von Brilon. Dieser Anschluss würde 11.400 Autos auf die B7n ziehen. Dadurch wären in Olsberg-Antfeld dann 8.900 Autos weniger unterwegs. Auch östlich von Brilon-Altenbüren sei eine deutliche Entspannung der Verkehrslage zu erwarten, so Straßen.NRW. Die Zahl der PKW wäre hier um 9.400 rückläufig, heißt es. Bei dieser Variante sei es jedoch erforderlich die Geschwindigkeit auf der jetzigen B7 zu reduzieren, damit genug Verkehr auf die B7n ausweicht. Geplant ist laut Straßen.NRW eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 80 km/h für Autos und 60 km/h für LKW.

Lärm und Luftverschmutzung durch die B7n

Die Grenzwerte für die Lärmbelastung sind gesetzlich geregelt. In Wohngebieten liegt der zugelassene Grenzwert in der Nacht bei neugebauten Straßen bei 49 dpa. Bei der bestehenden B7 würde der Wert im Jahr 2030 in Olsberg-Antfeld und in Brilon-Altenbüren über diesem Wert liegen. In der Kernstadt Brilon könne der Wert laut Prognose von Straßen.NRW 2030 eingehalten werden.

Sollte die ortsnahe Variante westlich von Brilon umgesetzt werden, sei die Lärmbelastung im Osten von Brilon-Altenbüren verträglich. Im Norden würde sie allerdings über den Grenzwerten liegen. Da müssten dann gegebenenfalls Lärmschutzmaßnahmen ergriffen werden.

Die ortsferne Variante würde für eine geringere Lärmbelastung in den Ortschaften sorgen.

Umweltverträglichkeitsstudie

In der Umweltverträglichkeitsstudie wurden alle Varianten nur unter Gesichtspunkten, die die Umwelt betreffen bewertet. Dabei kam raus, dass eine ortsnahe Tunnelvariante die geringsten Auswirkungen habe. Gegen diese Variante sprechen aus der Sicht von Straßen.NRW aber viele andere Punkte. Zum Beispiel Natur- und Gebietsschutz und Wasserrahmenrichtlinien, die eine Verschlechterung des Grundwassers verbieten. Diese Verschlechterung kann bei der Tunnelvariante allerdings nicht ausgeschlossen werden. Deshalb wird sie am 30. März nicht als Vorzugsvariante vorgestellt, heißt es.

Für nicht unwahrscheinlich hält Straßen.NRW aktuell die Anbindung westlich von Brilon, also die ortsnahe Variante.

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