Veltins Brauerei erhöht die Preise

Ab Sonntag wird das Bier von Veltins teurer.

© Veltins Brauerei

Die Brauerei Veltins aus Meschede-Grevenstein erhöht am Wochenende die Preise. Ob es auch für den Endverbraucher teurer wird, hängt davon ab, ob Handel und Gastronomie die Preiserhöhung weitergeben. Fakt ist, dass Veltins die Abgabepreise an den Getränkefachgroßhandel am Sonntag erhöht. Der Termin wurde gewählt, damit zum Wochenende die logistischen Vorbereitungen für die Getränkefachgroßhändler besser zu bewerkstelligen sind, so Veltins. Auf diese Weise gebe es keine Stichtags-Probleme bei einer Abholung innerhalb der Woche, da die LKW rund um die Uhr beladen würden.

Veltins spricht von moderater Erhöhung

" Wir haben eine Bierpreiserhöhung realisiert, die moderat gewählt wurde und bei rund 6 % liegt. Damit wird die Flasche Bier ab Rampe Grevenstein/Brauerei um rund vier Cent teurer. Welche Abgabepreise der Handel am Ende der Wertschöpfungskette beim Verbraucher erhebt, entzieht sich unserer Kenntnis. Wir haben darauf keinerlei Einfluss. Gleiches gilt übrigens auch für die Preisstellung in der Gastronomie, wo jeder Gastronom seine eigene, individuelle Kalkulation der Speisen- und Getränkekarte vollzieht. In diesen Preisen, d.h. auch im Preis für das Glas Bier, finden sich nicht nur die Warenbeschaffung des Fassbieres, sondern anteilig auch alle anderen Kosten wie Personal- und Heizkosten wieder. Vor diesem Hintergrund ist der Bierpreis, den der Gast an der Theke bezahlt, ein sicher spitz kalkulierter Waren- und Dienstleistungspreis. Verständlicherweise entsteht der aus einer unterschiedlichen Kostensituation einzelner Betriebe, so dass es durchaus Schwankungen im Bierpreis unserer Region geben kann, " so Veltins-Sprecher Ulrich Biene.


Die Preisanpassung sei notwendig geworden, weil im Verlauf des letzten Jahres eine regelrechte Kosten-Lawine die deutsche Brauwirtschaft überrollt habe. Veltins war nach eigenen Angaben in allen Beschaffungsbereichen davon betroffen. Noch nie war das Bierbrauen für Veltins so teuer wie heute, heißt es. Die entstandenen Mehrkosten würden durch die Erhöhung nicht abgefangen. Weil alle betroffen seien, haben man sich für eine bewusst moderate Preisanpassung entschieden, so dass alle Seiten damit umgehen könnten.

Situation der heimischen Gastronomie

Trotz der erheblichen Einschränkungen, die die heimische Gastronomie während der Pandemie gehabt habe, hat Veltins keine ursächlich relevanten Gastronomieschließungen erlebt. Die Hilfsmaßnahmen der Bundesregierung hätten ihr Ziel erreicht und zur Stützung der Gastronomie beigetragen. Fehlendes Personal und der Kostendruck in der Warenbeschaffung seien aktuell große Probleme für die Sauerländer Gastronomiebetriebe.

Tatsächlich habe die Brauerei bereits 82 % des Fassbierverkaufs von 2019 auch im zurückliegenden Jahr 2022 wieder erreichen können – das sei ein Riesenerfolg und Rückkehr des traditionellen Fassbiergeschäfts.

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