Unser Wald wird sich verändern

Forstexperten suchen nach neuen Baumarten

Auf der Hochfläche von Brilon-Madfeld in Richtung Aabach-Talsperre.
© Radio Sauerland

Wie unsere Wälder in Zukunft aussehen werden, kann aktuell niemand so richtig sagen. Die Bäume bei uns im Sauerland leiden unter Trockenheit und Schädlingsbefall. Mittlerweile ist das dritte Dürrejahr in Folge. Was gestern noch als resistente und zukunftsfähige Baumart galt, ist mittlerweile oft schon überholt. Das betrifft laut Forstexperten z.B. die Douglasie. Wir müssen Bäume finden, die mit Trockenheit, hohen Temperaturen und Spätfrösten umgehen können, so beispielsweise das Regionalforstamt Oberes Sauerland. Auch auf dem Baltikum gebe es Bäume, die mit Trockenheit und späten Frösten besser umgehen könnten, als heimische Baumarten.

Borkenkäfer wird immer größeres Problem

Viele Fichten-Wälder hat der Borkenkäfer bereits vernichtet. Jetzt ist er auch an Nordhängen oder in der Nähe von Gewässern aktiv und befällt dort Bäume. Er verhält sich anders als es in den Lehrbüchern steht, so Experten. Auch die Douglasie wird mittlerweile von dem kleinen Käfer angegriffen. Sie galt lange als resistent.

Auch andere Bäume leiden

Egal ob Buche, Eiche oder Kiefer - viele Bäume in unseren Wäldern sind durch die lange Trockenheit und späte Fröste geschwächt. Sie leiden unter Krankheiten oder Schädlingen. Wir müssen den Wald der Zukunft anders aufforsten, so Experten. Heute würden Wälder für die kommenden 80 bis 120 Jahre angelegt. Wetterexperten rechneten weiter mit trockenen Sommern. Wichtig seien Wälder mit 3 bis 4 verschiedenen Baumarten, sie hätten die besten Chancen bei Dürre und Frost.

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