Trotz Corona: Sauerländer Industrie wächst

Industrie und Baubranche sind zufrieden; Gastronomie und Einzelhandel kämpfen um ihre Existenz.

© Julia Tillmann/FUNKE Foto Services

Heute Vormittag hat die Industrie-und Handelskammer (IHK) in Arnsberg die Ergebnisse der letzten Konjunkturumfrage vorgestellt. Und sie zeigt: der Wirtschaft im Sauerland geht es unterschiedlich gut. „Es gibt sehr große Unterschiede zwischen und innerhalb der Branchen,“ so IHK-Präsident Andreas Rother, „einerseits sind Industrie, Bauwirtschaft und Großhandel zufrieden, andererseits kämpfen Gastgewerbe, und ein Teil des stationären Einzelhandels um ihre Existenz!“ Insgesamt hat sich die wirtschaftliche Lage im Sauerland seit dem Tief im vergangenen Frühjahr deutlich verbessert.

An der traditionellen Herbstumfrage haben 520 Unternehmen aus dem Hochsauerlandkreis und dem Kreis Soest teilgenommen. Gefragt wurde zwischen dem 14.12.2020 und dem 04.01.2021

Industrie bleibt der Motor der Konjunktur

Bereits im Sommer hatte sich das produzierende Gewerbe vom erstem Pandemie-Lockdown erholt und setzt auch jetzt den Wachstumskurs fort. „Die Industrie mit ihren vielen mittelständischen Unternehmen ist das starke Standbein unserer Wirtschaft,“ sagt IHK-Geschäftsführerin Dr. Ilona Lange, „sie trägt uns durch diese Krise.“

Die wachsende Industrie sorgt auch bei Zulieferern und beim Großhandel für gut gefüllte Auftragsbücher. Auch die Bauwirtschaft hat von Neubauten oder Renovierungen in den Firmen profitiert.

Gastgewerbe und Einzelhandel kämpfen um die Existenz

Ganz anders dagegen haben das Gastgewerbe und der stationäre Einzelhandel auf die Abfrage der IHK geantwortet. Jedem zweiten Betrieb im sauerländer Gastgewerbe geht langsam die Zahlungsfähigkeit aus. Bei zwei Dritteln verringert sich das Eigenkapital.

„Das Schlimme für das Gastgewerbe und viele Einzelhändler ist, dass sie noch nicht wissen, wann sie wieder öffnen dürfen“, zeichnet Rother ein düsteres Bild, „dazu kommt die finanzielle Unsicherheit. Es geht um die Existenz!“

Rother fordert deshalb von der Politik, dass die Abschlagszahlungen in ausreichender Höhe gezahlt werden und die zugesagten Hilfen rechtzeitig ankommen.

 

 

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