Tag des Waldes im Sauerland

Wie wichtig sind Bäume für die Trinkwasserversorgung und wie sieht die Zukunft des Waldes aus? Das ist heute am internationalen Tag des Waldes Thema.

© Wald & Holz NRW

Der internationale Tag des Waldes am 21. März steht in diesem Jahr unter dem Motto „Wälder und Ernährung“. Vor allem für die Versorgung mit sauberem Trinkwasser spielen Wälder eine herausragende Rolle, heißt es von Wald und Holz NRW in Arnsberg. In NRW sind rund 30 Prozent der Landesfläche von Wald bedeckt – diese natürlichen Wasserspeicher liefern einen Großteil unseres Trinkwassers.

Wälder als natürliche Wasserfilter

Der Waldboden funktioniert wie ein gigantischer Filter: Niederschläge versickern langsam, werden durch verschiedene Bodenschichten gereinigt und gelangen schließlich als hochwertiges Trinkwasser in Quellen und Grundwasserreservoirs. Stoffe mit gesundheitsschädlichem Potential, insbesondere Nitrat, werden dabei weitgehend herausgefiltert.

Auf intensiv genutzten Flächen kommen beispielsweise Nitratgehalte von über 300 mg/l vor. Der obere Grenzwert für Trinkwasser liegt jedoch bei 50 mg/l. Dass dieser Grenzwert eingehalten werden kann, dafür sorgt vor allem der Wald.

Gemeinsam den Wald und unser Wasser schützen

„Durch seine Filterleistung hilft der Wald uns allen bei der Trinkwassergewinnung – und das quasi kostenlos. Die Trinkwasserversorger und damit auch alle Bürgerinnen und Bürger profitieren finanziell durch die Filterleistung des Waldbodens, weil das Waldwasser oft ohne aufwendige Aufbereitung genutzt werden kann.“, betont Thomas Wälter, Leiter des Zentrums für Wald und Holzwirtschaft bei Wald und Holz NRW. „Unsere Wälder erbringen damit eine gemeinwohlorientierte Ökosystemdienstleistung“, so Wälter.

Zum Tag der Wälder ruft Wald und Holz NRW dazu auf, die Bedeutung gesunder Wälder für unser Trinkwasser stärker ins öffentliche Bewusstsein zu rücken. Jede und Jeder kann dazu beitragen, den Wald als unsere wichtigste Quelle für sauberes Wasser zu schützen – sei es durch Unterstützung von Aufforstungsprojekten oder Müllsammelaktionen und ein insgesamt bewusstes Verhalten in der Natur.

Projekt Schwammwälder

Vor allem im Sommer leiden Bäume oft unter Trockenheit. Um was dagegen zu tun, gibt es im Naturpark Arnsberger Wald seit einigen Jahren das Projekt der „Schwammwälder“. Durch verschiedene Maßnahmen wie dem Entfernen von Entwässerungskanälen oder dem Renaturieren von Feuchtgebieten sollen die Bäume dort mehr Wasser aufnehmen und speichern. Das ist nach Ansicht von Experten auch hilfreich, um etwas gegen Hochwasser zu tun, weil die Kanäle z.B. bei starken Regenfällen öfter übergelaufen sind. Ob ähnliche Maßnahmen auch im Hochsauerlandkreis umgesetzt werden können, war zuletzt Thema im Kreisforstausschuss.

Waldkonferenz in Winterberg

Um die Zukunft des Waldes geht es heute und morgen bei einem Workshop der Arbeitsgemeinschaft Naturgemäße Waldwirtschaft in Winterberg-Antfeld. Hier liegt der Fokus vor allem auf der Wiederaufforstung nach Sturm- und Borkenkäferschäden sowie auf der Frage, wie verhindert werden kann, dass neu gepflanzte Bäume durch Wild zerstört werden.

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