Schwertransporter bringen Anlagenteile zur Brauerei Veltins
Veröffentlicht: Dienstag, 08.03.2022 13:39
Ein Schwertransport-Konvoi hat heute Nacht Teile für die neue Flaschenabfüllung bei der Veltins-Brauerei in Meschede-Grevenstein angeliefert. Die Schwertransporte von Süddeutschland und aus dem Norden ins Sauerland waren über Wochen detailliert geplant worden.
Schwertransport-Konvois sind in der Nacht und am frühen Morgen durch das Sauerland gerollt. Die sieben LKW-Auflieger mit Überbreite haben Teile für die neue Flaschenabfüllung der Veltins-Brauerei in Grevenstein geliefert. Mit der neuen Abfüllanlage will die Brauerei flexibler auf die Bedürfnisse des Marktes reagieren können. Die neue Anlage kann bis zu 50.000 Flaschen in der Stunde abfüllen und kostet insgesamt 30 Mio Euro, so Veltins.
Wochenlange Planungen für Schwertransporte
Wochenlange Planungsarbeiten für den Schwertransport waren vorausgegangen, um die überbreiten Anlagenbauteile aus dem Norden und aus dem Süden Deutschlands zeitgleich nach Grevenstein zu bringen, so die Veltins-Brauerei. Sondergenehmigungen mussten eingeholt werden, Strecken und insbesondere Kurvenbereiche auf ihre Befahrbarkeit für die mächtigen Lkw-Auflieger geprüft werden. Die Anlagenmodule sind die Herzstücke der 30-Millionen-Euro-Investiton. Bereits in den Nächten zuvor waren die Schwertransporte von Flensburg und aus dem niederbayerischen Neutraubling Richtung Sauerland gestartet und hatten den Weg über die Autobahnen Richtung Hamm genommen. Dort, auf zwei Autobahnparkplätzen an der A2 bei Rhynern und Uentrop warteten die rund sieben Meter breiten Lkw-Züge auf den letzten Abschnitt ihrer Reise. Damit steuert die Traditionsbrauerei zugleich auf den diesjährigen Höhepunkt der Großinvestition zu, mit der die Brauerei C. & A. Veltins ihr Mehrweggeschäft zukunftsfähig macht. Sicherheitsfahrzeuge räumten Fahrbahn auf ganzer Breite Es lief alles wie ein Uhrwerk. Um 21 Uhr am Montagabend begannen Arbeiter damit, die aktuelle Baustelle am Freienohler Tunnel abzubauen, damit der überbreite Schwertransport problemlos die Abfahrt Wennemen erreichen konnte – allerdings mit dem Umweg über das Gewerbegebiet Enste. Nacheinander erreichten die Schwerlast-Lkw das Sauerland, mussten dann in Enste eine Schleife drehen, weil nur die Abfahrt aus der entgegenkommenden Fahrtrichtung für die schwer zu manövrierenden Lkw-Auflieger genutzt werden konnte. In sieben Touren wurden die Lkw von jeweils drei Sicherheitsfahrzeugen eskortiert. Sie sorgten dafür, dass der entgegenkommende Verkehr rechtzeitig gewarnt und die Fahrbahn auf ganzer Breite geräumt werden konnte. Kurz vor Mitternacht erreichte dann der erste Schwertransport das Brauereigelände, weitere folgten in den Nachtstunden. Gestern begannen dann Schwerlastkräne damit, die Anlagenbauteile nacheinander in das neue Abfüllgebäude zu hieven. Es war Zentimeterarbeit, um den tonnenschweren Füller und die verschiedenen Stahl-Bauteile der Riesenwaschmaschine einzubringen und schließlich direkt am Standort aufzustellen. Dort werden sie in den nächsten Wochen mit Transportbändern verbunden und betriebsbereit gemacht.
