Schmallenberg will Freiflächenphotovoltaik regeln

In Schmallenberg gibt es mehrere Kriterien für die Errichtung von Freiflächenphotovoltaikanlagen

In Schmallenberg soll es Regeln für Freiflächen-Photovoltaikanlagen geben. Die sind heute Thema im Technischen Ausschuss.

Zu Beginn des Jahres wurde ein Prüfkriterienkatalog für die Umsetzung bzw. Nutzung von Freiflächen-Photovoltaikanlagen (FFPVA) erstellt und nach Beratung durch die Stadtvertretung beschlossen. Er stellt einen groben Rahmen zum Umgang mit Anfragen zu FFPVA dar. Über ein Punktesystem können dabei Flächen, die in Frage kommen könnten, hinsichtlich ihres Potenzials bewertet werden. Die Bewertung untergliedert sich in sehr hohes (20 Punkte), hohes (19 Punkte), mäßiges (16-18 Punkte), niedriges (13-15 Punkte) und sehr niedriges (12 Punkte) Potenzial.

In der Praxis bleibt über den Kriterienkatalog eine große Flächenkulisse übrig, die grundsätzlich für die Errichtung von FFPVA in Frage kommt, heißt es. Dies hänge insbesondere mit den qualitativ eher schlechten Böden in den Höhenlagen des Sauerlandes zusammen. Nach Auswertung der Bodenschätzungen für die gesamte Landwirtschaftsfläche im Stadtgebiet von 9.054,96 ha sind demnach knapp 98,9 % als benachteiligtes Gebiet mit qualitativ eher schlechten Böden einzustufen.

Projekte müssen 18 Punkte erreichen

In Schmallenberg sollen lediglich Flächen genutzt werden können, die eine Gesamtpunktzahl von mindestens 18 Punkten und damit mäßiges Potenzial erreichen. Die Maximalgröße der FFPVA sollte auf 10 ha festgelegt werden. Vorhaben sollen bei Eignung möglichst nach Reihenfolge der Antragseingänge bewertet und umgesetzt werden. Sobald die Obergrenze erreicht wird, ist Schluss. Aus Sicht der Verwaltung sollte sich die Stadt bei der Obergrenze an den Ausbauzielen aus der Solarstrategie des Bundes orientieren. Bis 2030 sollen demnach 215 GW durch Photovoltaik produziert werden, davon maximal 80 GW auf landwirtschaftlichen Flächen. Bricht man dieses Ziel für Schmallenberg runter, so bekomme man ein Ausbauziel von ca. 68 MW bis 2030. Das entspricht rund 0,75 % der gesamten Landwirtschaftsfläche in der Stadt Schmallenberg.

Weitere Meldungen

skyline