Sauerland: Wildunfälle häufen sich aktuell
Veröffentlicht: Mittwoch, 30.07.2025 00:00
Paarungszeit der Rehe lässt aktuell die Gefahr für Wildunfälle wieder steigen, so der Landesbetrieb Wald und Holz.

Auf unseren Straßen herrscht aktuell eine erhöhte Unfallgefahr. Es ist Paarungszeit beim Rehwild, so der Landesbetrieb Wald und Holz. Bis in den August hinein sind viele Tiere in dieser Zeit regelrecht „blind vor Liebe“ und auch tagsüber aktiv. Insgesamt werden in NRW jedes Jahr über 30.000 Wildtiere, wie Rehwild, Rotwild, Damwild und Schwarzwild, bei Unfällen getötet oder schwer verletzt.
Jetzt sollte langsamer und besonders wachsam gefahren werden, heißt es. Vor allem in Waldgebieten sollte auch der Straßenrand beobachtet werden. Denn dort ist das Risiko für einen Wildunfall besonders hoch. Hier finden Rehe und anderes Wild Nahrung und Deckung. Ein dichter Baumbestand und Sträucher verhindern zudem, dass Autofahrer die Tiere frühzeitig entdecken. Regelmäßiger Wildwechsel findet häufig dort statt, wo Wald an Felder oder Wiesen grenzt. Wild zieht in diesen Zonen vom Wald auf die Wiese, um zu äsen.
Tiere sind auch tagsüber aktiv
Wer ein Tier entdeckt, sollte besonders vorsichtig fahren – denn wo sich ein Tier aufhält, sind weitere Tiere meist nicht weit. Besonders aufmerksam sollte man während der Dämmerung und in den frühen Morgenstunden sein. Dann sind die meisten Tiere unterwegs. Während der Paarungszeit, sind die Tiere aber auch vermehrt tagsüber aktiv. Schilder, die regelmäßigen Wildwechsel anzeigen, sollten unbedingt ernst genommen werden, heißt es.
Steht dann ein Tier auf oder neben der Straße, sollten Autofahrer abblenden, hupen, kontrolliert bremsen und das Lenkrad festhalten. Auf keinen Fall sollte in den Gegenverkehr oder in den Straßengraben ausgewichen werden. Wenn es trotz aller Vorsicht zu einem Unfall gekommen ist, die Unfallstelle absichern, Warnblinklicht einschalten, Warndreieck aufstellen und Warnweste anziehen. So können andere Verkehrsteilnehmer auf den Unfall frühzeitig aufmerksam gemacht werden.
Die Polizei informieren
Um das verletzte Tier kümmert sich die Polizei. Si nimmt den Unfall auf und informiert den zuständigen Jäger. Der kümmert sich dann um das Tier, egal ob verletzt, tot oder geflüchtet. Es gelte Abstand zu halten zum verletzten Tier. „Sonst scheucht man es auf und es muss später aufwendig gesucht werden. Außerdem können angefahrene Tiere panisch reagieren und euch verletzen“, so Florian Bitter, Förster bei Wald und Holz NRW.