Sauerland: wichtige Zeit für die Gastrobranche

Das Problem leerer Tische trotz Reservierungen kommt langsam auch im HSK an. Restaurants leiden dann unter Umsatzeinbußen.

Für die Gastrobranche bei uns im HSK ist gerade eine wichtige Zeit. In der Vorweihnachtszeit gehen viele Menschen gerne zum Essen aus. Die Umsätze sind gut, so Dietmar Wosberg vom Deutschen Hotel- und Gaststättenverband. Der Arnsberger grenzt aber ein, dass Umsatz eben nicht gleich Gewinn ist. Steigende Energie- und Einkaufspreise belasten die Betriebe und lassen unter dem Strich weniger übrig bleiben. Außerdem würden viele Menschen, weil sie weniger Geld im Portemonnaie hätten, seltener Essen gehen. Viele Firmen würden in diesem Jahr auf Weihnachtsfeiern verzichten, dafür gingen aber Freundeskreise oder Familien gemeinsam Essen.

Tische bleiben trotz Reservierung leer

Eine aktuelle DEHOGA-Umfrage hatte gezeigt, das immer öfter Tische leer bleiben, obwohl reserviert wurde. Im Ruhrgebiet und in Großstädten ist das mittlerweile ein richtiges Problem. Im HSK sind viele Gäste Stammgäste. Doch auch hier hat es solche Fälle schon gegeben, so Wosberg. Schwierig sei es auch, wenn statt den reservierten 10 Plätzen am Abend dann nur 6 besetzt wären. Das bedeute für den Betrieb auch eine Umsatzeinbuße.

DEHOGA-Umfrage

Fast jeder Gastronom – 93,1 Prozent – kennt das Phänomen No Shows: Trotz voller "Reservierungsbücher", bleiben Tische un- oder nur teilbesetzt, was zu empfindlichen Umsatzeinbußen führt. Das ist ein Ergebnis einer aktuellen DEHOGA-Umfrage unter fast 300 Gastronomen aus NRW. „Ich appelliere deshalb an alle Gäste, ihre Reservierung unbedingt einzuhalten. Das gilt auch für die Personenzahl. Je früher Informationen über Änderungen oder die Absage kommen, desto besser für die Planung im Restaurant oder der Veranstaltung. Das ist fair gegenüber den Betrieben wie anderen „nachrückenden“ Gästen“, so Patrick Rothkopf, Präsident des DEHOGA Nordrhein-Westfalen.

Gastronomen tauschen sich aus

Teilweise werden auch mehrere Reservierungen in verschiedenen Restaurants für einen Termin gemacht, um sich erst kurzfristig zu entscheiden, davon hat auch Dietmar Wosberg schon gehört. Gastronomen seien gut vernetzt und schauten auch schon Mal gemeinsam in ihre Reservierungsbücher. Personalplanung und Lebensmitteleinkauf passten dann nicht mehr zusammen. Es sei richtig in diesem Fall ein Ausfallgeld zu nehmen, so Wosberg.

Ziel: zufriedene Gäste

Oberstes Ziel der Gastronomen seien zufriedene Gäste. Das bleibe so, so Wosberg. Die letzten drei Jahre seien schwierig gewesen aber die Branche hätte sie gewuppt. Im HSK sind 85% der Betriebe in Familienhand. Die aktuelle Krankheitswelle gebe es auch in der Gastrobranche, aber es gebe in den meisten Fällen Angehörige, die kurzfristig einspringen würden.

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