Sauerland: Test von Wald und Holz geht heute zu Ende

Kann die Qualität von Holz durch die Lagerung in Folie auf Dauer erhalten werden? Das hat das Zentrum für Wald und Holzwirtschaft in Arnsberg getestet. Heute wird das letzte von 10 Folienlagern geöffnet.

© Winfried Junker/Wald und Holz NRW

Der Borkenkäfer hat im Sauerland riesige Mengen an Fichten umgelegt. Damit dieses Holz nicht an Wert verliert, hat das Zentrum für Wald und Holzwirtschaft in Arnsberg einen Teil vor 5 Jahren in Folien gepackt. Damit sollte die Qualität des Holzes erhalten. Heute wird das letzte Folienlager im Arnsberger Wald geöffnet. Dann werden die Messdaten und Ergebnisse ausgewertet.

Thomas Wälter, Leiter des Zentrums für Wald und Holzwirtschaft, sagt: „Die längerfristige Lagerung von Holz wird ein immer wichtigeres Thema, da sich die Schadereignisse im Zuge des Klimawandels mehren. Sie ist ein wichtiger Bestandteil in der Bewältigung der Kalamität. Durch diesen Langzeitversuch zeigt das Zentrum für Wald und Holzwirtschaft in Zusammenarbeit mit seinen Partnern den Waldbesitzenden eine Möglichkeit auf, wie sie ihr Holz zwischenlagern können, um es zu einem späteren Zeitpunkt möglichst sinnvoll zu nutzen und gewinnbringend zu verkaufen."

Langzeitversuch

Mit der Konservierung des Holzes in Folienlagern unter einer sauerstoffarmen und kohlendioxidreichen Atmosphäre soll untersucht werden, ob die Qualität des Holzes erhalten bleiben kann. Dazu legte das Zentrum für Wald und Holzwirtschaft von Wald und Holz NRW im Sommer 2019 zehn Folienlager mit je 300 Kubikmetern Fichtenholz im Forstamtsbereich an.

Das vom Käfer befallene Holz wurde untersucht und die Stämme fotografisch dokumentiert. Seitdem wurde in Abständen von sechs Monaten je eines der Folienlager geöffnet und die Holzqualität der eingelagerten Fichtenstämme bewertet.


Fichtenholz ist ein wichtiges Bau- und Konstruktionsholz. Doch die Auswirkungen des Klimawandels führten zum großflächigen Befall durch den Borkenkäfer, sodass hunderttausende Kubikmeter Fichtenholz im Arnsberger Wald abstarben – mehr, als 2019 durch die Sägewerke verarbeitet werden konnte.

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