Sauerland: Neue Pufferzone gegen Schweinepest
Veröffentlicht: Mittwoch, 09.07.2025 17:04
Der Ausbruch der afrikanischen Schweinepest in den Nachbarkreisen Siegen-Wittgenstein und Olpe beschäftigt auch die Sauerländer Behörden. Jetzt wurde eine zusätzliche Schutzzone als Puffer zum Ausbreitungsgebiet eingerichtet.

Die bisherige Speerzone, die auch Teile von Eslohe und Schmallenberg beinhaltet, wird erweitert. Das hat das NRW-Landwirtschaftsministerium eben bekannt gegeben. Es handelt sich um einen etwa zehn Kilometer breiten Pufferstreifen, der die ursprüngliche Sperrzone umgibt. In dem Pufferstreifen gelten neue Regeln:
- Jagdintensivierung: In dieser Zone soll verstärkt gejagt werden, um die Wildschweindichte zu reduzieren und eine weitere Verbreitung der Seuche zu verhindern.
- Biosicherheitsmaßnahmen: Hausschweinebetriebe unterliegen strengeren Sicherheitsvorkehrungen und Transportbeschränkungen.
- Waldzugang: Auch hier gilt das Wegegebot, und Hunde müssen angeleint sein.
Aktuelle Lage der afrikanischen Schweinepest bei uns
Seit Juni wurden in den Kreisen Olpe und Siegen-Wittgenstein 15 Wildschweine positiv auf ASP getestet. Die ersten Fälle traten bei einer Wildschweinrotte in Kirchhundem und einem Einzeltier in Bad Berleburg auf. Seitdem gelten Schutzmaßnahmen, die nun durch die neue Zoneneinteilung ergänzt werden. "Im Rahmen eines landesweiten Monitorings wurden seit Juni knapp 900 Wildschweine untersucht, die von Jägern erlegt wurden. Alle diese Proben waren negativ", so das Landwirtschaftsministerium.
Die Afrikanische Schweinepest wird vor allem durch direkten Kontakt mit infizierten Wildschweinen oder durch menschliches Verhalten verbreitet. Der Erreger bleibt lange ansteckend und kann über Kleidung, Schuhe, Werkzeuge, Fahrzeuge oder Lebensmittelreste übertragen werden. Achtlos entsorgte Speisereste, wie ein Wurstbrot, können die Seuche verbreiten.
Wer ein verendetes Wildschwein findet, sollte dies umgehend dem zuständigen Kreisveterinäramt melden.