Sauerland: Energie selbst gewinnen

Geld sparen und die Umwelt schonen - eigene Energieerzeugung wird immer populärer.

Eigene Energie zu produzieren, wird auch im HSK immer populärer. Firmen, Privatpersonen und sogar ganze Dörfer setzten bei uns auf regenerative oder selbst gewonnene Energie. Viele Kommunen bei uns fördern beispielsweise den Kauf von PV-Anlagen. Auf den Dächern von immer mehr Firmen und öffentlichen Gebäuden wird Strom erzeugt. Beispiele für energieautarke Dörfer bei uns sind Medebach-Titmaringhausen, Schmallenberg-Ebbinghof oder Meschede-Wallen. Sie sind sogenannte Bioenergiedörfer.

Medebach-Titmaringhausen

In Medebach-Titmaringhausen gibt es seit den 80er Jahren eine Biogasanlage. Familie Frese hatte auf ihrem Hof eine erste Anlage für die eigene Energieerzeugung durch Gülle errichtet. Seitdem wurde viel erweitert und modernisiert. Inzwischen gibt es drei Blockheizkraftwerke. Dort landen Speisereste und Fette aus Großküchen z.B. aus Altenheimen oder dem Hotelgewerbe.

Mittlerweile versorgen die Anlagen das komplette Dorf mit seinen rund 170 Einwohnern. Zudem heize man mit dem Wärmenetz um die Hälfte günstiger als früher, heißt es. Der Ort spart pro Jahr insgesamt rund 150000 l Heizöl und 300000 m³ CO2 ein (das entspricht rund 4500 Containern), und jeder Haushalt muss pro Jahr rund 3000 Euro weniger für die Wärmeversorgung aufwenden als zuvor, so Experten. Auch der Nachbarort Referinghausen mit rund 200 Einwohnern wird versorgt. Bei niedrigen Außentemperaturen unterstützt eine Hackschnitzelheizung die Versorgung.

Meschede-Wallen

Meschede-Wallen hat seine Wärmeversorgung selbst in die Hand genommen. Eine Genossenschaft trägt dort ein eigenes 5 kilometerlanges Nahwärmenetz. Es wird mit überschüssiger Energie aus der Stromerzeugung betrieben und macht die Einwohner von Wallen von Öl- und Gas unabhängig. Als Reserveenergie stehen Hackschnitzle zur Verfügung.

Schmallenberg-Ebbinghof

Schmallenberg-Ebbinghof setzt auf Windkraft, Hackschnitzel, Photovoltaik und Biogas. Seit 2009 versorgt das Dorf in Bad Fredeburg das Schwimmbad, die Schule und die Musikakademie mit Energie, in Schmallenberg werden 2 Unternehmen versorgt. Ebbinghof war Vorreiter in Sachen energieautarke Dörfer in NRW.

Seit 30 Jahren nutzt der Ort Windkraft. Energieerzeugung aus Sonne (Photovoltaik) und Wärmeenergie aus Holz und Bioggas, Biogas für Elektrizität folgte. Wärme wird durch ein Wärmenetz verteilt. Ebbinghof kann sich schon lange CO 2-neutral mit Wärme und Strom versorgen.

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