Sauerland: Klimaschutz wird vorangetrieben
Veröffentlicht: Mittwoch, 05.03.2025 08:03
Der Hochsauerlandkreis legt heute im Wirtschaftsausschuss einen Zwischenbericht zum Integrierten Klimaschutzkonzept vor

Der Hochsauerlandkreis setzt auf nachhaltige Energie und Mobilität. Photovoltaik, E-Busse und grüner Tourismus sind zentrale Projekte des integrierten Klimaschutzkonzepts. Im März 2023 ist das Konzept verabschiedet worden 11 Städte und Gemeinden im HSK beteiligen sich und haben auf kommunaler Ebene schon einiges für den Klimaschutz getan.
Im Ausschuss für Wirtschaft- und Struktur des HSK legt die Verwaltung heute einen Zwischenbericht zur Umsetzung des Klimaschutzkonzepts vor.
Erneuerbare Energien, Photovoltaik und Gebäudemodernisierung
Erneuerbare Energien
Die Umsetzung der Maßnahmen im Handlungsfeld Erneuerbare Energien umfasst die kommunale Wärmeplanung sowie den Ausbau von Dach- und Freiflächen-Photovoltaikanlagen und Windenergie. Die bevorstehende Gründung der „Erneuerbare Energien Hochsauerlandkreis GmbH“ stelle eine wichtige Grundlage dar, um die Nutzung der Windenergie in der Region voranzutreiben, so die Kreisverwaltung.
Zahlreiche kreiseigene Liegenschaften wie Schulen, Deponien und das Sportzentrum Winterberg wurden bereits mit Photovoltaikanlagen ausgestattet oder befinden sich in der Planungsphase.
Die geplante kreisweite Potenzialanalyse für Freiflächen-Photovoltaik musste jedoch aufgrund geänderter Fördervoraussetzungen vorerst ausgesetzt werden. Jede Kommune agiert, wie in einem Arbeitskreistreffen abgestimmt, nun eigenständig.
Neubau und Gebäudemodernisierung
Die Maßnahmen im Bereich Neubau und Gebäudemodernisierung sind eng mit den erneuerbaren Energien verknüpft. Bei der Sanierung von Gebäuden wird in der Regel auch die Errichtung von Photovoltaikanlagen berücksichtigt. Darüber hinaus wurden verschiedene Machbarkeitsstudien in Auftrag gegeben, die als Grundlage für weitere Sanierungsmaßnahmen dienen sollen
Nachhaltige Mobilität
Das Handlungsfeld Nachhaltige Mobilität umfasst den Ausbau der E-Ladesäuleninfrastruktur an kreiseigenen Gebäuden, der bereits seit mehreren Jahren kontinuierlich erfolgt. Eine kreisweite Lösung wurde von den Kommunen nicht gewünscht. Parallel dazu wird die Umstellung der kreiseigenen Fahrzeugflotte auf E-Fahrzeuge zielstrebig vorangetrieben. Ein innovativer Ansatz ist ein Versuchsprojekt mit hydrierten Pflanzenölen (HVO) als Treibstoff, das durch den Fachdienst Kreisstraßen umgesetzt wird. Im öffentlichen Nahverkehr liegt der Fokus auf E-Bussen. Im Jahr 2024 wurden sechs E-Busse angeschafft, für 2025 sind sechs zusätzliche Fahrzeuge geplant, und bis 2026 sollen acht weitere hinzukommen.
Klimaschutz ist nur mit aktiver Mitgestaltung durch alle möglich
Die Umsetzung des integrierten Klimaschutzkonzeptes habe in den ersten beiden Jahren nach der Verabschiedung wichtige Fortschritte erzielt, so das Fazit des HSK. Hervorgehoben werden der Ausbau der Photovoltaikanlagen auf kreiseigenen Gebäuden, die Elektrifizierung der Busflotte sowie Projekte zur Förderung eines nachhaltigen Tourismus. Aufgrund veränderter Rahmenbedingungen werde es notwendig sein, verschiedene Maßnahmen in den Handlungsfeldern zu überarbeiten. Dabei könnten Aspekte wie die Nutzung von Wasserstoff oder die Einführung eines Energiemanagements in den Kommunen berücksichtigt sowie Zuständigkeiten angepasst werden.
Ein weiteres zentrales Ziel ist die Stärkung der interkommunalen Zusammenarbeit. Plattformen wie GovShare und we.change sollen den Wissens- und Erfahrungsaustausch fördern, weshalb diese Angebote intensiv geprüft werden. Die erfolgreiche Umsetzung des Klimaschutzkonzeptes erfordere weiterhin die Unterstützung und aktive Mitgestaltung aller relevanten Akteure aus Politik, Verwaltung und Gesellschaft.