Klimaschutzmaßnahmen im Sauerland

Hallenberg und Olsberg: Hausaufgaben für den Klimaschutz

Der Hochsauerlandkreis schlägt den Städten und Gemeinden Maßnahmen für den Klimaschutz vor. Ausführlich sind diese Maßnahmen in den vergangenen Wochen in den Fachausschüssen vorgestellt worden. Jetzt müssen die Stadträte noch ihre Zustimmung zu den vorgeschlagenen Maßnahmen für mehr Klimaschutz geben.

Heute Abend steht das Thema auf der Tagesordnung des Stadtrates in Hallenberg. Am 16.März stimmt der Rat Olsberg über das Klimaschutzkonzept des HSK ab.

Die Zustimmung aller 11 beteiligten Kommunen ist Voraussetzung dafür, dass der Kreistag am 24. März das Klimaschutzkonzept auf den Weg bringen kann. Ziel: Spätestens im Jahr 2045 will der Hochsauerlandkreis klimaneutral sein

Klimaschutzmaßnahmen Hallenberg:

- Prüfung Nutzbarmachung Abwärmepotenzial der Industrie

- Bürgerbeteiligungsmodelle bei Ausbau erneuerbarer Energien

- Pilotprojekt Quartierskonzept

Für diese Maßnahmenvorschläge hat das vom Kreis beauftragte Beratungsbüro "Energielenker" konkrete Zielvorgaben erarbeitet.

mögliche Klimaschutzmaßnahmen Olsberg:

- Ausbau von Photovoltaik-Freiflächenanlagen

- Oberflächen-Abflussmodell für Starkregenereignisse und ein Quartierskonzept, um Orte für die möglichen Folgen des Klimawandels anzupassen

Über diese und andere auf Olsberg zugeschnittene Maßnahmen diskutieren die Fraktionen. Am 16. März stimmt der Stadtrat ab.

Treibhausgasbilanz:

41 Prozent des gesamten Energiebedarfs in der Stadt Olsberg, so Christian Korte vom Beratungsbüro "Energielenker" , bestehen bei der Industrie. Allerdings sinke dieser Anteil, sagte er in der letzten Ratssitzung in der vergangenen Woche. Nur zwei Prozent des Endenergiebedarfs liegen bei kommunalen Einrichtungen wie Schulen, Kindergärten oder den Gebäuden der Stadtverwaltung. Allerdings: Dieser Bedarf der kommunalen Einrichtungen – im Jahr 2019 waren es gut 430.000 Megawattstunden – wird überwiegend durch fossile Energieträger gedeckt.

Ähnlich sieht das Bild bei den Treibhausgasemissionen aus. Aufgeteilt nach Sektoren entfallen 45 Prozent auf die Industrie; Verkehr und Haushalte liegen bei 24 sowie 22 Prozent und zwei Prozent entfallen auf die kommunalen Einrichtungen.

Demgegenüber wurden im Jahr 2019 rund 17 Prozent des in Olsberg anfallenden Strombedarfs aus erneuerbare Energien gedeckt. – knapp drei Viertel davon aus der Wasserkraft.

Stadt Olsberg tut bereits viel für den Klimaschutz

Für die Stadt Olsberg hatte Energielenker Korte ein Sonderlob übrig: „Sie machen schon jetzt total viel in Olsberg – das ist ungewöhnlich.“ Bürgermeister Wolfgang Fischer verwies auf mittlerweile rund 480 Anträge in den Förderprogrammen für „Balkonkraftwerke“ und private Photovoltaik-Anlagen sowie zum Austausch von „Energiefressern“ unter der Haushaltsgeräten: „Das ist phänomenal.“

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