Sauerländer Reaktionen zu Corona-Maßnahmen

Im Sauerland kommen wieder mehr Einschränkungen

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Längerer Lockdown und NRW zieht die Notbremse: Wegen des hohen 7-Tage-Ansteckungswerts in NRW werden viele der bisherigen Lockerungen der Corona-Regeln wieder zurückgenommen. Da die 7-Tages-Inzidenz NRW-weit über 100 liegt, werden die letzten Corona-Lockerungen wieder zurückgenommen. Damit ist in Kürze auch kein Terminshopping in Sauerländer Geschäften mehr möglich. Für viele Händler bedeutet das große Probleme: Laut dem Gewerbeverein Brilon sind die Umsatzeinbußen für Geschäfte, die nicht zum tägliche Bedarf zählen, selbst mit Terminshopping groß. Mit den ab Montag (29.3.21, wenn voraussichtlich die neue NRW-Coronaschutzverordung in Kraft tritt) wieder größeren Einschränkungen wird es damit für viele Sauerländer Händler noch schwieriger.

Gastgeberinitiative aus Schmallenberg

Auch Hotels und Gaststätten in unserer Region ärgern sich über die Verlängerung des Lockdowns . Es sei unverständlich, warum es immer noch keine Öffnungsperspektive gebe, so der DEHOGA Westfalen. Außerdem fordert der Hotel- und Gaststättenverband eine bessere finanzielle Entschädigung für die Betriebe. Diese müsse sich am Vorjahresumsatz orientieren und nicht an Fixkosten, so der DEHOGA.

In Schmallenberg hat sich eine neue Initiative von Hotels und Beherbergungsbetrieben gebildet, die auf die Situation der Gastgeber hinweisen und um Unterstützung in der Politik werden will. Die Initiative wird von der Hotelkooperation "Die Sterne im Sauerland" koordiniert und nennt sich "#aufstehengastgeber". Unter anderem wurden von der Schmallenberger Initiative bereits Briefe an Politiker verschickt und ein Positionspapier mit Forderungen zu Verbesserung der Lage für Hotels und Herbergen veröffentlicht. Interessierte Betriebe können sich weiterhin bei der Initiative melden, schon jetzt habe es Anfragen etwa aus Köln oder Hessen gegeben, heißt es. Mindestens 25 bis 30 Betriebe machen bereits mit, vermutlich sind es noch einige mehr - wie viele Betriebe sich etwa "stumm" beteiligt haben, in dem sie zum Beispiel die auf der Homepage von #aufstehengastgeber zu findende Briefvorlage für ein Schreiben an Politiker genutzt haben, kann die Initiative bislang nicht abschätzen.

Frust beim Fort Fun in Bestwig

Der Freizeitpark Fort Fun in Bestwig-Wasserfall ist von den Bund-Länder-Beschlüssen enttäuscht. Den Lockdown ohne neue Ideen immer weiter zu verlängern, sei mutlos, so Geschäftsführer Andreas Sievering. Man wisse immer noch nicht, wann und unter welchen Umständen das Fort Fun wieder öffnen könne. Der Freizeitpark hatte vor der Bund-Länder-Konferenz einen offenen Brief an Ministerpräsident Laschet geschrieben und eine Öffnungsperspektive gefordert.

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