Regionalforstamt Soest-Sauerland: Müll muss raus

Alte Wuchshüllen schützen junge Bäume beim Wachsen. Wenn sie ihre Aufgabe erfüllt haben, sind sie einfach nur Müll

© Regionalforstamt Soest-Sauerland bei facebook

In den vergangenen Jahren sind in den Sauerländer Wäldern zehntausende neue Bäume gepflanzt worden. Zu ihrem Schutz vor Wild sind Zäune oder Wuchshüllen im Einsatz. Diese alten Hüllen entpuppen sich nun nach vielen Jahren als nicht biologisch abbaubar. Sie sind in viele Teile auseinandergebrochen. Diese Erfahrung hat das Regionalforstamt Soest-Sauerland in den vergangenen 15 Jahren gemacht.

"Dieser Müll muss raus aus den Wäldern", sagt Andreas Ernst vom Regionalforstamt Soest-Sauerland. Er ist zuständig für forstrechtliche Belange. Wenn Bäume größer als 1 Meter 80 sind und keinen Schutz vor Wildverbiss mehr brauchen, dann müssen Zäune und Wuchshüllen aus dem Wald entfernt werden. Das sieht das Forstrecht vor. Das müssen die Sauerländer Waldbesitzer auf eigene Kosten erledigen. Überwiegend zeigten sie sich dazu bereit, so Ernst. Wenn sich ein Waldbesitzer weigere, dann muss er mit einer Ordnungsrechtlichen Verfügung rechnen. Der Fachmann vom Regionalforstamt schätzt, dass noch tausende Wuchshülsen im Wald sind und entfernt werden müssen.

Heute ist Tag des Waldes.

Zäune und Wuchshüllen aus Holz

Andreas Ernst vom Regionalforstamt Soest-Sauerland empfiehlt Sauerländer Waldbesitzern bei Neuanpflanzungen auf das Material Holz zu setzen. Holzgestelle und Holzzäune seien zwar in der Anschaffung teurer. Sie könnten aber im Wald bleiben, ohne schädlich für die Umwelt zu sein. Grundsätzlich bezweifelt Ernst aber, ob bei jeder Neuanpflanzung ein Schutzzaun her muss. Die Erfahrung hätte gezeigt, dass sich das Wild dann in anderen Bereichen des Waldes konzentriere und viel Schaden anrichtet.

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