Offenbar weniger Schälschäden durch Wisente im Sauerland

Zahlungen an sauerländer Waldbesitzer aus Schadensfonds des Wisent-Vereins gehen zurück.

© Trägerverein Wisent-Welt-Wittgenstein

Der Trägerverein der Wisent-Welt-Wittgenstein hat im vergangenen Jahr rund 41.000 Euro an Sauerländer Waldbesitzer ausgezahlt, deren Bäume von den Wisenten beschädigt wurden. Das ist die niedrigste Schadensersatzzahlung seit 2015. Der Fonds, in dem jährlich mindestens 50.000 Euro zur Verfügung stehen, musste daher nicht ausgeschöpft werden, so der Wisent-Verein. Die höchste Zahlung aus dem Schadensfond für die Waldbauern gab es im Jahr 2019, damals waren es etwa 86.500 Euro. Wie es mit dem Artenschutzprojekt weitergeht, ist noch unklar. Seit Jahren streiten sich Waldbesitzer und der Wisent-Verein, weil die Tiere Bäume anknabbern.

Viele Touristen wollen Wisente im Sauerland sehen

Im Besucherareal der Wisent-Wildnis wurden 2021 insgesamt rund 27.000 Besucher gezählt. Man merke zwar die Auswirkungen der Corona-Krise, dennoch seien die Zahlen positiv. Zwischen Januar und Mitte März vergangenen Jahres hatte die Wisent-Wildnis wegen des Lockdowns schließen müssen. Am größten war der Besucherandrang im August, als mehr als 4.000 Gäste gezählt wurden.

Zukunft der Wisente im Sauerland unklar

Wie es mit dem Artenschutzprojekt weitergeht, ist nach wie vor unklar. Ende 2021 war ein wissenschaftliches Gutachten zum Projekt vorgestellt worden. Demnach sei das Projekt grundsätzlich eine Bereicherung, auch für den Tourismus, brauche aber mehr professionelle Führung. Der Trägerverein der Wisent-Welt befindet sich deshalb bereits in Gesprächen mit Vertretern des Kölner Zoos und der Deutschen Wildtierstiftung, um das Projekt breiter aufzustellen. Beide Institutionen seien mit Wiederansiedlungsprojekten erfahren und könnten dementsprechend gut unterstützen, so der Trägerverein der Wisent-Welt-Wittgenstein.

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