Meschede: mehr Sicherheit für Radfahrer
Veröffentlicht: Donnerstag, 24.07.2025 00:00
Fahrradpiktogramme weisen in Meschede den richtigen Weg und machen anderen Verkehrsteilnehmern klar, dass hier mit Radfahrern zu rechnen ist.

In Meschede hat die Stadt etwas für die Sicherheit von Radfahrern getan. Eine klarere Verkehrsführung und eine gesteigerte Aufmerksamkeit aller Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer füreinander: Das ist das Ziel einer Maßnahme, die jetzt an zwei Stellen in der Innenstadt umgesetzt wurde: So genannte Fahrradpiktogramme weisen Menschen auf zwei Rädern den richtigen Weg – und machen allen anderen Verkehrsteilnehmern klar, dass hier mit Radverkehr zu rechnen ist, so die Stadtverwaltung.
Neue Piktogramme
Zu sehen sind sie auf den Gehwegen im Abschnitt der L743 und der Bahnunterführung über die Ruhrbrücke bis hin zur Emhildisstraße. „Wir wollen die Radfahrer im Verkehr sichtbarer machen“, so Lukas Stentenbach, Leiter des Fachbereichs Ordnung. Parallel würden auch Menschen, die mit dem Auto oder zu Fuß unterwegs sind, darauf aufmerksam gemacht, dass hier auf Radverkehr geachtet werden muss. Es wurden Ideen aufgegriffen, die auch aus Teilen des Stadtrates gekommen sind.
Konkret wurden auf dem Abschnitt der L743 in Fahrtrichtung Innenstadt zwischen der Mallinckrodtstraße und der Steinstraße auf den Gehwegen Piktogramme aufgebracht, die Radfahrer und Fußgänger zeigen. „Sie machen deutlich, dass dieser – bislang vorwiegend als Gehweg genutzte - Abschnitt von Radfahrern und Fußgängern gemeinsam genutzt werden darf“, so Lukas Stentenbach. Hier endet der rot markierte Schutzstreifen für den Radverkehr. „Anders als bei einem gemeinsamen Geh- und Radweg, der mit einem offiziellen blauen Verkehrsschild gekennzeichnet ist, besteht hier keine Pflicht, diesen Weg zu nutzen.“ In umgekehrter Fahrtrichtung sind die Piktogramme zwischen der Beringhauser Straße und der Mallinckrodtstraße zu sehen.
Der andere Bereich führt von der Bahnunterführung zur Emhildisstraße. Von der Unterführung kommend weisen die Piktogramme darauf hin, dass Radfahrer auf der Fahrbahn der Ruhrbrücke gemeinsam mit Fahrzeugen fahren sollen. Da sie in der Ruhrstraße tagsüber absteigen und schieben müssen, weist ein Piktogramm zuvor den Weg nach rechts in Richtung Emhildisstraße.
Nahmobilität verbessern
Mit den Piktogrammen sollen die Rahmenbedingungen für die Nahmobilität verbessert werden. Nach Untersuchungen durch ein Fachbüro stehen die Routen in Nord-Süd- sowie Ost-West-Richtung fest. Eine bauliche Umsetzung dieser Routen könne nur schrittweise erfolgen. Da an allen Strecken unterschiedliche Voraussetzungen mit Blick auf Fahrbahnbreiten, Gehwege und auch Topographie vorlägen, müssen für jeden Abschnitt passende Lösungen gefunden - und gebaut - werden.
Die Piktogramme sowie die Optimierung der Beschilderung im Bereich Ruhrbrücke/Emhildisstraße seien ein Vorgriff auf den im kommenden Jahr geplanten Umbau der Emhildisstraße. Durch den Umbau soll künftig mehr Platz für den Radverkehr geschaffen werden. Die Piktogramme im Bereich der L743 seien ein zusätzliches Angebot, bauliche Änderungen sind hier nicht vorgesehen.