Mehr Windräder in die Wälder
Veröffentlicht: Dienstag, 05.01.2021 18:00
Sauerländer Waldbauern wollen Genehmigung für maximal 20 Jahre

In den sauerländer Wäldern sollen sich bald mehr Windräder drehen. Der Waldbauernverband NRW fordert dafür eine auf 20 Jahre begrenzte Erlaubnis. „So lange dauert es, Flächen, die durch Trockenheit und Borkenkäfer geschädigt sind, wiederaufzuforsten“, erklärt der Vorsitzende des Verbandes, Philip Freiherr Heeremann, „solange verdient auch der Waldbauer nichts an der Fläche. Das könnte durch Windkraftanlagen zum Teil ausgeglichen werden!“
Es sollen gemeinschaftliche Bürger-Windräder werden
Laut Heeremann sollen die Waldbauern dabei nicht reine Verpächter, sondern auch Mitbetreiber werden, die nachhaltig aus den Wind-Energieanlagen Einkünfte erzielen. Zusätzlich sollten auch Bürger vor Ort beteiligt werden. „Damit wird die Wertschöpfung des Waldes weiter ausgebaut, denn die nachhaltige Forstwirtschaft ist ein wichtiger Erwerbszweig im Sauerland und in Mittelgebirgen generell“.
Tiere und Pflanzen nicht gefährdet
Vor dem Bau der Windräder wird wie gewohnt geprüft, ob Tiere oder Pflanzen durch den Betrieb gefährdet werden. „Grundsätzlich wird der Wald durch ein Windrad nicht gestört,“ erklärt Heeremann, „und Probleme mit Mindestabständen zu Wohnbebauungen ergeben sich naturgemäß auch nicht.“ Der Rückbau nach 20 Jahren soll vertraglich festgelegt werden und technisch kein Problem sein, so der Verbandsvorsitzende abschließend.