Sauerland: Startschuss für Erneuerbare Energien GmbH

Die beteiligten Kommunen und der Kreis wollen heute den Gesellschaftsvertrag unterzeichnen. Zuletzt hatte das Projekt weitere Absagen erhalten.

Deutlich kleiner als ursprünglich gedacht wird der Kreis derer sein, die Teil der neuen erneuerbaren Energie Gesellschaft Hochschauerlandkreis (EEH) werden. Neben dem Kreis sind mit Medebach, Meschede und Winterberg nur noch drei Kommunen aus dem HSK dabei, außerdem die Stadt Warstein aus dem Nachbarkreis Soest. Zuletzt hatten Hallenberg und Bestwig ihre Beteiligung an der Gesellschaft zurückgezogen. Ein Grund dafür war das aus Sicht der Kommunen zu hohe finanzielle Risiko. Zudem beruhe das Konzept vor allem auf Flächen im Arnsberger Wald, die im jüngsten Regionalplan nicht als Vorranggebiete für die Windkraft vorgesehen seien, so der Bestwiger Gemeinderat. Dieser hielt sich aber offen, zu einem späteren Zeitpunkt doch Teil der Gesellschaft zu werden. Andere Kommunen hatten ihre Beteiligung an der EEH schon früher abgelehnt, Sundern und Arnsberg hatten zum Beispiel eigene Gesellschaften gegründet.

Was die Gesellschaft tun will

Die EEH soll als kommunales Unternehmen – mit Geschäftsanteilen, die jeweils hälftig beim HSK sowie den beteiligten Kommunen liegen - Projekte erneuerbarer Energien durch Wind- und Solarenergieanlagen planen, finanzieren und umsetzen. In einem zweiten Schritt soll dann das Unternehmen RWE der EEH bei umzusetzenden Projekten eine 49-Prozent-Beteiligung anbieten. Ziel der Aktivitäten: Neben dem Ausbau der erneuerbaren Energien sollen die Partner finanziell von den Erträgen der Projekte profitieren. Das erwirtschaftete Geld soll laut Stadt Meschede verstärkt an die Orte gehen, die direkt vom Bau neuer Anlagen betroffen sind.

In den vergangenen Monaten habe RWE versucht, Flächen für diese Projekte zu kaufen, heißt es vom Kreis. Ob und wann auf diesen Flächen erste Windräder oder Photovoltaikanlagen entstehen, ist derzeit noch unklar. Die EEH steht in Konkurrenz zu vielen privatwirtschaftlichen Windenergie-Unternehmen, die sich schon vor längerer Zeit Grundstücke für den Bau von Windparks im Sauerland gesichert haben und ihre Projekte teilweise bereits realisiert haben.


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