Marsberg: Gutachten zu Photovoltaik auf Freiflächen

Die Stadt Marsberg hat prüfen lassen, welche Flächen für Photovoltaikanlagen in Frage kommen

© Stadt Winterberg/energielenker

Die Städte und Gemeinden im Sauerland prüfen aktuell, wo auf Freiflächen Photovoltaikanlagen gebaut werden können. Für die Stadt Marsberg hat das Büro Energielenker aus Münster herausgefunden, dass nur 12 Hektar sehr hohes Potential für Photovoltaik haben. 488 Hektar haben nach dem Gutachten des Büros noch ein hohes Potential. Insgesamt sind 4.267 Hektar grundsätzlich für den Bau von Freiflächen-Photovoltaikanlagen geeignet. Das macht 23 Prozent der Gesamtfläche von Marsberg aus.

Beim Bau von Solaranlagen auf Freiflächen gibt es vieles zu beachten. Zum Beispiel sind viele Flächen in Marsberg Vogelschutz- und Landschaftsschutzgebiete. Auch Gewässerschutz spielt eine Rolle. Außerdem lohnen sich diese Anlagen nur auf einer größeren Fläche und in unmittelbarer Nähe einer Mittelspannungsleitung. Das Gutachten von Energielenker wird heute im Planungsausschuss vorgestellt. Es soll Grundlage für weitere Planungen der Stadt Marsberg sein.

Photovoltaikanlagen müssen eine gewissen Größe haben, damit sie sich rentieren

Photovoltaikanlagen auf Freiflächen lohnen sich nur, wenn sie eine gewisse Größe haben. Nach Angaben von Energielenker eignen sich am besten Flächen, die größer als 5 Hektar sind und in unmittelbarer Nähe zu einer Mittelspannungleitung liegen. Kleinere Anlagen seien nur unter „Optimalbedingungen“ rentabel. Hohe Netzanschlusskosten würden die Wirtschaftlichkeit der Anlage gefährden.

Grundsätzlich stellt das Gutachten fest, dass in Marsberg ausreichend Potenzialflächen vorhanden sind, sofern Eigentumsverhältnisse dieses zulassen. 51 Prozent der Flächen in Marsberg werden landwirtschaftlich genutzt.

Im Vergleich zur ausschließlichen landwirtschaftlichen Nutzung ergeben sich auf gleicher Fläche mit Freiflächen-Photovoltaik höhere finanzielle Erträge, so Energielenker. Solche Anlagen hätten auch ökologische Vorteile. Freiflächen Photovoltaikanlagen seien eine der wenigen erneuerbaren Energien, welche bei „guter fachlicher Planung“ und Pflege eine Positivwirkung auf Tier- und Pflanzenarten haben können. Nach Beendigung des Betriebes (ca. 30 Jahre) können die Anlagen leicht zurück gebaut werden.

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