Landgericht Arnsberg zieht Bilanz

Seit Jahren steigt die Zahl der Strafverfahren am Landgericht Arnsberg.

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Bis Mitte Dezember verzeichnete das Landgericht dieses Jahr schon 69 erstinstanzliche Strafverfahren. Vor einem Jahr waren es noch 62, ein Jahr davor noch weniger. Dagegen sinkt die Zahlen der besonders schweren Straftaten, die vor dem Schwurgericht verhandelt werden. Dieses Jahr waren es nur drei Verfahren, zehn weniger als vor einem Jahr. In diesem Jahr handelte es sich dabei unter anderem um ein Verfahren zum Toten im Maisfeld in Meschede. Die Zahl der Zivilverfahren vor dem Arnsberger Landgericht ist dagegen in diesem Jahr gesunken. Bis Mitte Dezember verzeichnete das Landgericht etwas mehr als 1.550 erstinstanzliche Zivilverfahren. Im Vorjahr waren es zum gleichen Zeitpunkt noch fast 1.800. Generell steigt die Zahl der erstinstanzlichen Zivilverfahren häufig im Dezember besonders, da dann oft Klagen eingereicht werden, um Verjährungsfristen zu vermeiden.

Ausblick des Arnsberger Landgerichts auf 2022

Vor dem Arnsberger Landgericht werden im kommenden Jahr mehrere aufsehenerregende Prozesse verhandelt. Der Bundesgerichtshof hat Urteile zum sogenannten Umarex-Prozess und dem sogenannten Raser-Prozess teilweise aufgehoben. Beim Umarex-Prozess geht es um den Vorwurf illegalen Waffenhandels unter anderem gegen einen ehemaligen Mitarbeiter des Waffenherstellers. Der Raser-Prozess beschäftigt sich mit einem tödlichen Autounfall in der Nähe von Sundern-Hövel. Im Zivilbereich gibt es etwa ein Verfahren gegen den Forstbetrieb der Stadt Brilon. Dabei wird vom Kläger ein entgangener Gewinn wegen nicht veräußertem Holz in Höhe von mehr als 1,6 Millionen Euro geltend gemacht. Im Strafbereich gibt es beiispielsweise eine Berufungsverhandlung in einem Prozess, in dem der Angeklagten das Nachstellen eines Pfarrers aus Freienohl vorgeworfen wird.

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