Sauerland: Erzbischof Bentz beendet Amtssitzwechsel
Veröffentlicht: Montag, 13.10.2025 07:22
Erzbischof Bentz sieht seinen Amtssitzwechsel ins Sauerland als Quelle der Inspiration: "Menschen haben mir erzählt, warum sie sich engagieren, wo etwas Neues entsteht".

Der Paderborner Erzbischof Udo Markus Bentz hat seinen Amtssitz nach einer Woche wieder nach Paderborn verlegt. Bis gestern ist der Erzbischof im Sauerland unterwegs. Mit einem Begegnungsfest in Arnsberg-Oelinghausen ist sein Amtsitzwechsel zu Ende gegangen.
Interessiert an den Menschen
Das neue Begegnungsformat „Amtssitzwechsel“ ist im Sauerland auf Zustimmung gestoßen. Dorothee Westerhoff aus der Pfarrei St. Petri Hüsten resümierte: „Ich habe den Erzbischof als zugewandten, sehr offenen Menschen erlebt. Er hat uns Mut gemacht.“ Dass der Erzbischof für eine Woche lang in ihrer Region lebte, habe der Pfarrgemeinderatsvorsitzenden das Gefühl gegeben, gesehen zu werden: „Egal ob groß oder klein, man fühlt sich gesehen und gehört mit den eigenen Sorgen. Besonders positiv habe ich den Austausch über den Bistumstransformationsprozess wahrgenommen. Hier hat uns Erzbischof Dr. Bentz einige Ängste genommen“, berichtete Dorothee Westerhoff weiter.
Nico Maier aus Sundern und Kathrin Gödeke aus Schmallenberg zeigten sich positiv überrascht vom Amtssitzwechsel des Erzbischofs: „Die Begegnung mit ihm hat gezeigt, wie kommunikativ und modern der Erzbischof ist“, erklärte Nico Maier. Kathrin Gödeke ergänzte: „Besonders beeindrucken finde ich, dass er sich an Menschen erinnern kann. Wir sind am Sonntag zum Auftakt mit ihm und den anderen Gläubigen gepilgert. Heute, eine Woche später, hat er uns dann direkt wiedererkannt und freudig begrüßt, als er uns gesehen hat. Man merkt, dass ihn die Menschen interessieren.“
Maria Eggenhofer engagiert sich in der Pfarrei St. Petri Hüsten und hat den Amtssitzwechsel an verschiedenen Stellen miterlebt. Dass Erzbischof Bentz in die Fläche gekommen war und einen persönlichen Kontakt ermöglicht hatte, begeisterte sie. „Es ist ein Aufbruch und eine Ermutigung“, urteilte Maria Eggenhofer: „Das hat auch viel mit der Person des Erzbischofs zu tun. Mit seiner Art, mit Menschen zu sprechen, über Gott zu sprechen und über das Evangelium zu sprechen. Da steckt viel Dynamik drin, etwas, das Mut macht“, erklärte Maria Eggenhofer.
Woche voller Begegnungen und Gesprächen
Erzbischof Udo Markus Bentz den Amtssitzwechsel abgeschlossen und eine erste Bilanz gezogen: „Der Weg führte mit der ersten Station vom Kloster Wedinghausen bis zum Kloster Oelinghausen – eine „wunderbare Klammer um die Woche“. Auf diesem Weg sei ihm wichtig gewesen, nicht nur über das Sauerland zu sprechen, sondern mitten unter den Menschen zu sein: zuzuhören, wahrzunehmen, welche Fragen sie bewegen, und auf diese Weise Nähe herzustellen. „Wo sind wichtige Themen, die wir weiterbearbeiten müssen? Was hat uns inspiriert? Was nehmen wir auf? Was nehmen wir mit? Wo ist Nachdenklichkeit da?“, beschrieb der Erzbischof am Ende der Woche Fragen und Themen, die er mit nach Paderborn nehme. Sein Ziel sei es, als Erzbischof nicht auf Distanz, sondern in unmittelbarem Kontakt mit den Menschen wahrzunehmen und auch Orientierung zu geben.
Zugleich zeigte er eine Perspektive auf: „Wir arbeiten an den Entwicklungen weiter, die das Bistum, unsere Kirche, in eine Zukunft führen mit all den Erfahrungen, die ich jetzt gemacht habe.“ Der Erzbischof deutete den Amtssitzwechsel als geistlichen Prozess, der Bewegung schaffe und fortgesetzt werde: „Ein Weg ergibt sich durchs Gehen. Das Thema war: Aufbruch und Gehen. Vieles von dem, was sich auf diesem Weg in dieser Woche ergeben hat, geht weiter – und darauf blicke ich zuversichtlich und dankbar, weil viel Inspiration mitschwang – für mich, aber auch für die Menschen vor Ort“, sagte Erzbischof Udo Markus Bentz abschließend