Konjunkturumfrage 2019/2020

Rund 40 Prozent der Unternehmen sind laut Unternehmensverband mit der aktuellen Geschäftslage unzufrieden.

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Die Unternehmen im Sauerland sind pessimistisch in das neue Jahr gestartet. Die wirtschaftliche Lage habe sich deutlich verschlechtert. Das steht in der neuen Konjunkturumfrage, die der Unternehmensverband Westfalen-Mitte gestern vorgestellt hat. Zwar bewerten noch rund 62 Prozent ihre Geschäftslage als gut oder befriedigend, 38 Prozent halten ihre derzeitige Situation aber für schlecht. Im vergangenen Jahr waren es nur 4 Prozent gewesen. Vor allem die exportorientierten Unternehmen sind unzufrieden. Fast die Hälfte bewertet ihre Auftragslage mittlerweile als schlecht. Das betrifft z.B. die Automobilzulieferer oder den Maschinenbau, so der Unternehmensverband in Arnsberg. Wesentlich besser laufe es demnach im sogenannten konsumnahen Bereich: Das heißt, Unternehmen die z.B. Baumärkte oder die Möbelindustrie beliefern, haben weiter gut gefüllte Auftragsbücher. Mehr Unternehmen erwarten mittlerweile, dass Mitarbeiter entlassen werden. Auch von weniger Neueinstellungen wird derzeit ausgegangen.

Abschottung, Brexit und Handelsstreits hemmen Investitionsbereitsschaft

Brexit, der Handelsstreit zwischen den USA und China sowie die wirtschaftliche Abschottung mehrerer Länder sorgen bei den Unternehmen für Verunsicherung. Das hemmt auch die Investitionsbereitsschaft der Betriebe bei uns. In diesem Jahr planen nur noch 8 Prozent aller Unternehmen Investitionen, z.B. in neue Maschinen. Im vergangenen Jahr hatte noch jedes vierte Unternehmen Investitionen geplant.

Unternehmensverband ruft Politik zum Handeln auf

Der Unternehmensverband in Arnsberg fordert die Politik zu mehr Investitionen auf. So müsste u.a. mehr Geld in den Straßenbau fließen. Außerdem müsse das Baurecht vereinfacht werden, so Unternehmensverband-Chef Egbert Neuhaus.

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