Konjunktur im Sauerland hat sich belebt

Die Industrie- und Handelskammer hat heute ihre aktuelle Konjunkturumfrage vorgestellt

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Die Konjunktur im Sauerland hat sich belebt. Das ist ein Ergebnis der heute vorgestellten Konjunkturumfrage der Industrie- und Handelskammer Hellweg-Sauerland. Die befragten Unternehmen sehen die Zukunft nicht mehr so tiefschwarz, wie noch im Herbst, so die IHK. Dienstleister und Gastgewerbe bewerten ihre aktuelle Situation am besten. Die Baubranche gibt nach Jahren hoher Auslastung ihrer Situation überwiegend ein Befriedigend oder Gut.

Polarisierend sei die Situation im Großhandel. Dabei gaben 31 Prozent an, ihre Lage sei gut. Fast genauso viel Unternehmen(29%) in diesem Bereich ordneten die Lage als schlecht ein

Erwartungen für 2023 von Unsicherheiten geprägt

Unsicherheiten prägen nach wie vor die Erwartungen. Dadurch bleiben die Einschätzungen für die kommenden 12 Monate unter dem Strich negativ. Allerdings fällt die Prognose weitaus weniger dramatisch aus als im Herbst. „2023 wird kein leichtes Jahr, viele Herausforderungen warten auf unsere Unternehmen. Aber wir haben jetzt die Perspektive, dass wir es meistern können“, fasst IHK-Präsident Andreas Rother die Erwartungen zusammen.

Gastgewerbe blickt zuversichtlich nach vorn

Positiv blickt nur das Gastgewerbe nach vorn, die meisten Rückgänge erwartet die Bauwirtschaft. „Die Unternehmen zeigen sich überwiegend robust und kommen gut durch diese schwierigen Zeiten“, erläutert IHK-Hauptgeschäftsführer Jörg Nolte. Der Vergleich mit der Herbst-Befragung zeige jedoch, wie wichtig politische Verlässlichkeit ist. „Wir erinnern uns noch gut an die kurz vor ihrer Einführung wieder abgeschaffte Gasumlage. Solche Debatten sind Gift für die Planbarkeit in den Unternehmen.“


Konjunkturrisiken

Bei der Frage nach den Konjunkturrisiken gilt laut IHK-Umfrage die größte Sorge noch immer den Energie- und Rohstoffpreisen, die 80 Prozent der Unternehmen angeben. Dahinter wird der Fachkräftemangel (63 %) als Gefahr für die weitere wirtschaftliche Entwicklung genannt. Es folgen Arbeitskosten (52 %), Inlandsabsatz (51 %) und die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen (42 %). „Die politischen Rahmenbedingungen spielen angesichts der jüngsten Herausforderungen nur eine untergeordnete Rolle. Aber wir hören aus allen Branchen eine kontinuierliche Kritik an den bürokratischen Belastungen. Seien es Dokumentationspflichten, langwierige Antragsverfahren oder eine mangelhafte Digitalisierung in der Verwaltung. Eine konsequente Entbürokratisierung wäre die beste Wirtschaftsförderung“, so Rother.

Die Unternehmen sind angesichts der Konjunkturrisiken zurückhaltend bei ihren Investitionsplanungen. Abgesehen vom Gastgewerbe und von den Dienstleistungsbereichen kündigen sämtliche Branchen, weniger Investitionen als in der Vergangenheit an. Das wichtigste Ausgabemotiv bleibt der Ersatz (63 % Nennungen) vor der Rationalisierung (42 %). An Bedeutung verloren hat die Kapazitätsausweitung mit nur noch 27 Prozent Nennungen. Knapp ein Viertel der Investitionen 

Investitionen

Die Unternehmen im Sauerland sind angesichts der Konjunkturrisiken zurückhaltend bei ihren Investitionsplanungen. Abgesehen vom Gastgewerbe und von den Dienstleistungsbereichen kündigen sämtliche Branchen, weniger Investitionen als in der Vergangenheit an. Das wichtigste Ausgabemotiv bleibt der Ersatz (63 % Nennungen) vor der Rationalisierung (42 %). An Bedeutung verloren hat die Kapazitätsausweitung mit nur noch 27 Prozent Nennungen. Knapp ein Viertel der Investitionen wird mit dem Umweltschutz begründet.

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