Kein Bau der A46sieben: Arnberg wirbt um Unterstützer

Am 8.Dezember entscheidet der Rat , ob die Stadt sich gegen den Ausbau der A46sieben zwischen Neheim und Menden stellt. Heute befasst sich der Ausschuss für Nachhaltigkeit mit dem Thema.

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Die Stadtverwaltung in Arnsberg lehnt den Ausbau der A46 und B7n zwischen Neheim und Menden ab. Heute Abend wirbt die Stadt um die Zustimmung des Nachhaltigkeitsausschusses zu diesem Grundsatzbeschluss. Dabei bekommt die Stadt Arnsberg Unterstützung von den Grünen im HSK. Sie rufen dazu auf, vor den Ausschusssitzungen und dem Rat am 8.Dezember sichtbar und lautstark die Vorlage der Stadtverwaltung gegen den Bau der Autobahn zu unterstützen. Die Pläne des Straßenneubaus stehen dem Ziel der Klimaneutralität entgegen, so die Grünen.

Darum ist die Stadtverwaltung gegen den Bau der A46sieben:

  • Der weitere Ausbau des Straßennetzes und die damit einhergehende Förderung des motorisierten Individualverkehrs (MIV) lassen stark bezweifeln, dass die Ziele des Bundesklimaschutzgesetzes und der Arnsberger Nachhaltigkeitsstrategie erreicht werden.
  • Der Neubau der A 46 / B7 steht sowohl den Arnsberger Nachhaltigkeitszielen als auch dem geltenden Bundes-Klimaschutzgesetz entgegen.
  • die Abstufung von Autobahn zu Bundesstraße zwischen Menden und Arnsberg und die Erweiterung des Untersuchungsraumes bereits in diesem frühen Stadium der Planung, zeigt dass es keine konfliktfreie Linie geben wird. Die Eröffnung des südlichen Planungskorridors mit der Anbindung an die B229n und die Erweiterung des nördlichen Korridors bis zur Ruhr und die damit verbundene Parallelität zur A 44, bedeutet faktisch eine schleichende Abkehr von der Anfangs im Bundesverkehrswegeplan formulierten Zielsetzung, den Hochsauerlandkreis mit dem Autobahnlückenschluss an das westliche Autobahnnetz (A 45 und A 1) anzubinden.
  • Der Bau der A 46 / B7n wird insgesamt zu einer Zunahme des MIV führen. Für die hiesige Wirtschaft bleiben die Vorteile marginal. Mit Fahrzeitverkürzungen kann lediglich für Ziele im Südwesten gerechnet werden. Ob diese auch nach Fertigstellung des Lückenschlusses tatsächlich erzielt werden oder in der generellen Verkehrszunahme untergehen, bleibt abzuwarten. Der gleiche Effekt kann seit dem Bau der A 445 / A 46 in den 1980er Jahren im Arnsberger Stadtgebiet beobachtet werden. Die damals mit dem Bau der Autobahn erwarteten Entlastungseffekte im innerörtlichen Netz sind trotz des „Stadtautobahncharakters“ der A445 / A46 im Arnsberger Stadtgebiet nicht eingetroffen. Im Gegenteil: Bruchhausen und Unterhüsten leiden erheblich unter Durchgangsverkehr.

Quelle: Verwaltungsvorlage zum Ausschuss für Nachhaltigkeit

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