Flüchtlingsunterkunft in Schmallenberg-Fleckenberg
Veröffentlicht: Freitag, 17.02.2023 00:31
Eine Flüchtlingsunterkunft mitten im Dorf? Die Stadt Schmallenberg hat jetzt einige Bedenken der Menschen in Fleckenberg ausgeräumt. U.a. soll das Gebäude in Holzbauweise entstehen.
Die Städte und Gemeinde im Sauerland bereiten sich auf weitere Flüchtlinge aus der Ukraine und anderen Ländern vor. In Schmallenberg entsteht eine weitere Flüchtlingsunterkunft. Die Unterkunft im Zentrum von Fleckenberg wird aus Holz gebaut und bekommt eine Photovoltaikanlage auf das Dach. Die Flüchtlingsunterkunft passe so besser ins Ortsbild, so die Stadt Schmallenberg. Mitte Mai könnten dort die ersten Flüchtlinge einziehen. In der Flüchtlingsunterkunft in Fleckenberg können über 50 Menschen untergebracht werden. Bei einem Treffen mit Fleckenbergern konnte die Stadt Schmallenberg jetzt einige Bedenken gegen das Projekt ausräumen.
In Arnsberg entsteht im Dorf Rumbeck eine Unterkunft für Flüchtlinge. Dafür wird die ehemalige Kita Grashüpfer umgebaut. 35 geflüchtete Menschen können dort untergebracht werden.
Stadt Schmallenberg räumt einige Bedenken gegen das Projekt aus
Immer wenn zentrale Unterkünfte in Dörfern im Gespräch sind, gebe es Diskussionen und Bedenken so die Stadt Schmallenberg. So war es auch im knapp 1800 Einwohner zählenden Fleckenberg. „Es war nie die Intention der Fleckenberger, keine Flüchtlinge aufzunehmen. Die meisten Dorfbewohner waren aber zunächst erschrocken, als sie vom Bau einer Containeranlage mitten im Dorf erfahren haben“, sagt Ortsvorsteher Michael Rörig, „zumal wir aufgrund fehlender Informationen zunächst von einer überdimensionierten Metall-Containeranlage mitten im Ortskern ausgehen mussten".
Nach dem Ende 2022 gefundenen Kompromiss konnten sich die Anlieger nun im Rathaus mit Bauplänen und Bildern über das Projekt informieren und noch offene Fragen stellen.
"Verständliche Verunsicherung"
„Bei den unmittelbaren Anliegern ist zwar immer noch eine verständliche Verunsicherung zu spüren, wie sich die Flüchtlinge in die Nachbarschaft integrieren. Es ist auf jeden Fall sinnvoll und gut, dass sich ein Mitarbeiter der Stadt, der eventuell sogar aus Fleckenberg kommt, vor Ort um die Wohnanlage kümmern wird und als Ansprechpartner sowohl für die Geflüchteten als auch für die Einheimischen da sein wird“, erklärt Michael Rörig.
Stadt Schmallenberg sieht nach dem Rechten
"Der zuständige Mitarbeiter sieht nach dem Rechten, hält die Außenanlagen in Ordnung, unterstützt die Flüchtlinge und kann auch von Dorfbewohnern kontaktiert werden“, sagt der Beigeordnete der Stadt Schmallenberg Andreas Plett. „Ferner werden die untergebrachten Personen vom Sozialamt betreut“. Im Gespräch mit den Anwohnerinnen und Anwohnern wurde deutlich, dass die Sorge da ist, im Dorf könnte ein sozialer Brennpunkt entstehen. Eine Sorge, die unbegründet sei, da die Stadt bei der Verteilung der Geflüchteten in die Unterkünfte darauf achtet, dass möglichst kein Konfliktpotential entsteht.
