Brilon: Sprengungen an der Bahnstrecke angekündigt

Von heute bis zunächst zum 19. Dezember wird es immer wieder laut an der Tunnelbaustelle bei Brilon Wald, kündigt die Bahn an.

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Bei Brilon Wald wird schon seit 2022 an der Bahnstrecke gearbeitet. Es laufen dort Bauarbeiten zur Erneuerung des Elleringhauser Tunnels. Am Ostportal nahe Brilon-Wald beginnen ab heute die Sprengarbeiten für den neuen 475 Meter langen Rettungsstollen, das hat die Deutsche Bahn angekündigt..

Sprengungen für neuen Rettungstunnel

Der neue Rettungsstollen wird parallel zum Fahrtunnel errichtet. Wegen der geologischen Verhältnisse müsse das Gestein durch gezielte Sprengungen gelöst und danach ausgebrochen werden. Die bis zu 3 Sprengungen pro Tag werden tagsüber unter der Leitung von erfahrenen Sprengmeistern durchgeführt, heißt es. Materialabtransporte müssten auch nachts erfolgen, so die Ankündigung. Für die Sprengarbeiten wird die „Korbacher Straße“ im Bereich der Brücke halbseitig gesperrt. Während der Sprengungen muss sie jeweils für ca. 5 Minuten vollgesperrt werden.

Lärmbelästigung

Von heute bis zum 19. Dezember kommt es aufgrund der Bauarbeiten auch zwischen 22 und 6 Uhr zu Lärmbelästigungen, so die Ankündigung. Diese Arbeiten werden laut Bahn ausgeführt: Bohren von Rohrschirmen und Ankern, Stemmarbeiten, Spritzbetonarbeiten und notwendige Materialtransporte. Zum Einsatz kommen u. a. Ankerbohrgeräte, Tunnelbagger, Traktoren, LKW, Betonmischer. Baulärm sei leider nicht zu vermeiden. An Weihnachten und über den Jahreswechsel ist Pause auf der Baustelle.

Die betroffenen Anwohner wurden im Vorfeld per Post über die Bauarbeiten informiert. Am Montag, 29. September ab 18 Uhr ist eine digitale Bürgerinformationsveranstaltung ein. Die Einwahl zur Veranstaltung ist über diesen Link möglich

Hintergrundinformationen zu den Bauarbeiten:

Nach zehn Jahren Planung erneuert die Deutsche Bahn den an der Oberen Ruhrtalbahn liegenden rund 1400 Meter langen Tunnel, der 1872 in Betrieb genommen wurde. Die DB setzt auf die sogenannte „Tunnel-in-Tunnel Methode“ ein Verfahren, bei dem im Haupttunnel ein separater Tunnel errichtet wird, durch den die Züge größtenteils während der Bauzeit fahren können.

Deutschlandweit handelt sich um den ersten Tunnel in Deutschland mit einer Länge von über einem Kilometer, dessen Innenschale komplett mit Fertigteilen modernisiert wird. Der Tunnel wird mit der neuesten Ausrüstungstechnik ausgestattet. Neben der Sicherheitsbeleuchtung wird eine Fluchtwegbeschilderung und Notrufsäulen eingerichtet. Zudem erhält der Tunnel eine Feuerlöschleitung und Tunnelsteckdosen. Auch für den Mobilfunk sollen die Antennen für einen störungsfreien Empfang in den Tunnelanlagen optimiert werden.

Der Tunnel wird nach Fertigstellung weiterhin eingleisig befahrbar sein und die Leistungsfähigkeit durch zusätzliche Signale in Olsberg (Blockverdichtung) erhöht.

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