Brilon: Gedenken an Weltkriegsende

Mit einer Veranstaltung vor dem Rathaus will die Stadt vor allem an die Opfer der NS-Zeit erinnern.

© Stadtarchiv Brilon

Die Stadt Brilon lädt am Samstagvormittag um 11.15 Uhr zu einer Gedenkveranstaltung vor dem Rathaus mit Bürgermeister Christof Bartsch ein. Die Veranstaltung werde an eines der dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte, insbesondere an die Opfer und die Leidtragenden erinnern, heißt es. Für die musikalische Untermalung sorgt das Blasorchester Brilon.

Kapitulation vor US-Amerikanern

Bereits am 29. März hatte Brilon kapituliert, als amerikanische Panzer in die Stadt einrollten und sie besetzten. Der damalige Stadtoberinspektor Johannes Martini, der Amtsinspektor Klemens Hoffmann und der Dolmetscher Brawender kamen mit der weißen Fahne aus dem Rathaus und übergaben die Stadt an den amerikanischen Kampfkommandanten Oberstleutnant Walter B. Richardson. Sie versicherten, dass kein Widerstand geleistet würde. Damit war der Zweite Weltkrieg in Brilon durch die Kapitulation beendet, der Not, Leid und persönliche Schicksalsschläge über weite Teile der Bevölkerung gebracht hatte.

Weitere Veranstaltung im Oktober

„Mir ist wichtig, an diese Zeit zu erinnern und aus der Vergangenheit zu lernen, den Frieden und die Menschlichkeit zu wahren und gemeinsam für eine friedliche Zukunft einzustehen.“, so Bürgermeister Bartsch. Am 9. Oktober 2025 wird die Stadt in einer weiteren Veranstaltung dem Kriegsende gedenken. Das Ensemble OPUS 45, das in den vergangenen bereits zweimal erfolgreich in Brilon aufgetreten ist, wird mit dem Programm „80 Jahre Kriegsende - Dass ein gutes Deutschland blühe … Leben nach dem Kriegsende 1945 bis 1949“ im Bürgerzentrum gastieren.

Gedenken auch an anderen Orten

Anlässlich des 80. Jubiläums des Weltkriegsendes gab es in den vergangenen Wochen immer wieder Gedenkveranstaltungen an anderen Sauerländer Orten. So hatte die Flüchtlingshilfe Arnsberg-Oeventrop am Donnerstag, dem Tag der Befreiung, einen Schweigemarsch durch den Ort veranstaltet. Im Sauerland-Museum läuft noch bis Ende Juni eine Ausstellung zu Unrecht und Willkür der NS-Militärjustiz. Ein Forscherteam hatte zuletzt das Massaker im Arnsberger Wald aufgearbeitet.

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