Apotheken mixen selber

Desinfektionsmittel vor Ort hergestellt

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In vielen Apotheken des Sauerlands werden ab sofort Handdesinfektionsmittel selbst hergestellt und verkauft. Bundesgesundheitsminister Spahn hat das kurzfristig und vorrübergehend erlaubt, da es aktuell wegen Hamsterkäufen zu wenig davon gibt. Allerdings sollten die Desinfektionsmittel möglichst den Kunden überlassen werden, die durch das Corona-Virus stärker gefährdet sind, wie zum Beispiel Lungenkranke oder Asthmatiker, so Klaus Mörchen, Vertrauensapotheker im HSK und Apotheker in Meschede. Dazu gehören aber auch Kunden, die Schwererkrankte pflegen oder generell Menschen mit geschwächten Immunsystem.

Warnung vor Hysterie

Auch Apothekerin Jennifer Stock aus Sundern warnt vor Hysterie in Sachen Corona. Für gesunde Menschen reiche ausgiebiges Händewaschen als Schutz, eine spezielle Handdesinfektion sei hier nicht nötig. Gleichzeitig müsse die Politik aus Corona lernen und die Versorgung vor Ort und damit die Apotheke vor Ort stärken.

Engpässe überschaubar

Desinfektionsmittel sind zwar zur Zeit im Pharmagroßhandel schwer zu bekommen, aber ansonsten sei die Versorgung mit Medikamenten sicher, so Kreisvertrauensapotheker Klaus Mörchen. Antibiotika oder Cortisone seien verfügbar, für bestimmte Substanzen für die Herz-Kreislauf-Medikation gebe es seit längerem Engpässe, da sie hauptsächlich aus Asien kommen. Aber hier vertraue er auf spezielle Vorsorge-Regelungen, es werde nichts gehortet.

© Radio Sauerland
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