Zukunft der Notfallmedizin ist Thema in Sundern

Schließung der Notfallambulanz in Sundern: Dr. Decker von der kassenärztlichen Vereinigung steht Rede und Antwort

In Sundern geht es heute Abend um die Zukunft der Notfallambulanz. Das Interesse an diesem Termin ist so groß, dass die Sunderner CDU ihn in "Die Fabrik" verlegt hat. Die Kassenärztliche Vereinigung will die Notfallambulanz in Sundern schließen. Patienten aus Sundern sollen sich in Zukunft bei nicht so schweren Fällen an die Notfallambulanz in Hüsten wenden. Dagegen hatte sich Widerstand geregt. Die kassenärztliche Vereinigung hält die Entscheidung, die Notfallambulanz zu schließen, für alternativlos. Ihr Vertreter Dr. Hans-Heiner Decker ist heute Abend bei der Veranstaltung dabei. Die öffentliche Informationsveranstaltung beginnt um 19 Uhr, "Die Fabrik" in Sundern, Röhre 21.


Darum will die kassenärztliche Vereinigung die Notfallambulanz schließen

Laut Dr. Hans-Heiner Decker ist die Entscheidung alternativlos. Der Arnsberger Facharzt für Allgemeinmedizin und Leiter der Bezirksstelle Arnsberg der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) hatte im September in einer Stellungnahme das Aus der Notfallambulanz in Sundern zum 1. Februar 2024 bestätigt. Patienten aus Sundern sollen die Notfallambulanz in Hüsten aufsuchen, die sich in direkter Nähe zum neuen Notfallzentrum des Klinikums Hochsauerland befindet.

Um die Arbeit der Ärzte im Zentrum auf die wirklich schweren Notfälle zu beschränken, brauche es eine Stärkung der Notfallambulanz, so Decker. Diese könne vor allem dadurch erreicht werden, dass die bisher in Sundern stationierten Ärzte ihre Arbeit nach Hüsten verlegen. Dadurch müssten zwar Patienten aus Sundern in Zukunft vereinzelt weitere Wege in Kauf nehmen, allerdings sei das nur bei leicht Erkrankten der Fall, so Decker. Schwere Notfälle seien in der Notfallambulanz sowieso nicht behandelbar gewesen. Die Entscheidung, den Standort in Sundern zu schließen, hat die KVWL laut Decker alleine getroffen, ohne dabei von der Politik beeinflusst worden zu sein. Die Vereinigung finanziert die Organisation und Struktur des Notfalldienstes aus ihren eigenen Honoraren.

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