Wieder mehr Windpockenfälle im Sauerland
Veröffentlicht: Freitag, 16.02.2024 09:05
Während der Corona-Pandemie hat es im Hochsauerlandkreis nur wenig Windpockenfälle gegeben. Die AOK empfiehlt die Impfung
Im Hochsauerlandkreis stecken sich wieder mehr Menschen mit Windpocken an. Nach Zahlen des Robert-Koch-Instituts wurden im vergangenen Jahr 37 Infektionsfälle gemeldet. Während der Corona Pandemie waren es 2022 17, 2021 8 Fälle. Als Gründe für die niedrigen Zahlen sieht die AOK-NordWest
Maßnahmen wie Lockdown und Schul- und Kitaschließungen. Im Vor-Coronajahr 2019 sind im Hochsauerlandkreis 69 Windpockenfälle registriert worden.
Die Krankenkasse rät dazu insbesondere Kinder gegen Windpocken impfen zu lassen. Nach überstandener Infektion könnten die Erreger im Köper bleiben und später Gürtelrose auslösen.
Windpocken gehören zu den häufigsten Kinderkrankheiten
Mit der Normalisierung des gesellschaftlichen Lebens und dem Wegfall der Maßnahmen nach Corona habe sich die Situation dann wieder verändert mit der Folge steigender Fallzahlen. "Auslöser für Windpocken ist das sogenannte Varizellen-Zoster-Virus, das durch Tröpfcheninfektion über die Luft übertragen wird“, sagt die stellvertretende AOK-Serviceregionsleiterin Claudia Büdenbender.
Windpocken (Varizellen) gehören zu den häufigsten Kinderkrankheiten und sind äußerst ansteckend. „Daher raten wir dazu, insbesondere Kinder gegen Windpocken impfen zu lassen. Die von der Ständigen Impfkommission (STIKO) am RKI empfohlenen Impfungen werden von den gesetzlichen Krankenkassen selbstverständlich für ihre Versicherten bezahlt“, so Büdenbender. Die Entscheidung, ob Eltern ihr Kind impfen lassen, könne ihnen niemand abnehmen. Es ist jedoch wichtig, dass sich Eltern mit diesem Thema auseinandersetzen, um gestärkt im Sinne ihres Kindes zu handeln“, so Büdenbender.
Symptome
Die Ansteckungsgefahr bei Windpocken beginnt einen Tag, bevor der Hautausschlag auftritt, und endet, wenn die Bläschen austrocknen. Erst zehn Tage bis drei Wochen nach der Ansteckung äußert sich die Infektion in Form von Kopf-, Rücken- oder Gliederschmerzen und Fieber. Ein bis zwei Tage später treten linsengroße rote Flecken auf der Haut auf, die sich zunächst in stark juckende Knötchen, anschließend in Bläschen verwandeln. Die Bläschen sind mit einer wässrigen Flüssigkeit gefüllt, die in hohem Maße ansteckend ist. Innerhalb von ein bis zwei Wochen verkrusten die Bläschen und fallen ab.
Trotz des extremen Juckreizes sollten Windpocken nicht aufgekratzt werden.