Weltflüchtlingstag: Unterbringung im Sauerland großes Thema

Am heutigen Weltflüchtlingstag steht in diesem Jahr das Recht auf Schutz im Mittelpunkt. In den Kommunen im Sauerland ist man indes bemüht, Menschen, die hierherkommen, unterzubringen.

© Jonathan Stutz - Fotolia

So hat z.B. der Rat der Gemeinde Bestwig vor kurzem entschieden, die ehemalige Anne-Frank-Schule in Ostwig weiterhin als Flüchtlingsunterkunft zu nutzen. Anlass war eine anstehende Dachsanierung, die laut Gemeinde rund 200.000 Euro kosten würde. Das Geld dafür könnte nach der Entscheidung des Rates nun vom Land NRW kommen, das für die Unterhaltung und Herrichtung von Flüchtlingsunterkünften Finanzmittel in Höhe von gut 302.000 Euro bereitstellt.

Kontrollen angekündigt

Laut Bürgermeister Ralf Péus ist es für die Gemeinde Bestwig dringend erforderlich, eine Flüchtlingsunterkunft zu haben. Man brauche sich nur einmal die Nachrichten anzusehen, um festzustellen, „dass der Flüchtlingszuzug nicht nachlassen wird.“ Daher sei es für die Kommunen wichtig, Unterbringungskapazitäten vorzuhalten. Zeitgleich kündigte Péus an, regelmäßige Kontrollen im Bereich der Unterkunft durchführen zu lassen: „Wir wollen nicht, dass die Ostwiger über Gebühr belastet werden.“ Regeln müssten eingehalten werden - „und dazu gehören auch Ruhezeiten.“

Zuweisungsstopp in Schmallenberg

Auch in Schmallenberg ist die Unterbringung von Geflüchteten derzeit ein besonders großes Thema. Dort waren zuletzt so viele Menschen angekommen, dass die Gemeinde derzeit keine weiteren mehr aufnehmen kann, bis Ende des Monats gilt deswegen ein sog. Zuweisungsstopp. Bereits im Frühjahr hatte der Stadtrat verschiedene Maßnahmen zur Erweiterung der Kapazitäten beschlossen. So sind seit Mai 2023 Geflüchtete zunächst in der Turnhalle der Valentinschule untergebracht, bevor sie in die im Bau befindliche Wohnanlage in Fleckenberg und in weitere Gebäude umziehen können. Außerdem wurden private Vermieter aufgerufen, ihre Wohnungen zur Verfügung zu stellen, diese Aufrufe hatten laut Stadt bisher aber nur wenig Erfolg gehabt.

Gut 4.000 Ukrainer seit Kriegsbeginn

Vor allem der Zuzug ukrainischer Flüchtlinge hatte im letzten Jahr die Kommunen im Sauerland vor Herausforderungen gestellt. Laut statistischem Landesamt waren 2022 mehr als 4.000 Menschen aus der Ukraine in den Hochsauerlandkreis gezogen.

Weitere Meldungen

skyline