Sauerland: Zahl der Geflüchteten bei uns nimmt zu
Veröffentlicht: Donnerstag, 20.06.2024 05:42
Heute ist der Weltflüchtlingstag der UN. Viele Sauerländer Kommunen beschäftigen sich aktuell mit der Unterbringung von neuen Geflüchteten.

Neben der Unterbringung ist auch die bessere Integration der Neuankömmlinge im Sauerland Thema. Schmallenberg möchte zum Beispiel sein Angebot an Sprachkursen erweitern. Die Sprach- und Integrationskurse sind aufgrund der hohen Flüchtlingszahlen stark nachgefragt und in ihrem Platzangebot beschränkt, heißt es. Dies habe zur Folge, dass teils lange Wartelisten entstehen, so die Stadt. Um ein ergänzendes Angebot zu schaffen, hat die Stadt nach Beschluss eine Integrationsmaßnahme auf den Weg gebracht, die von der Team Impuls Schmallenberg GmbH durchgeführt wird. In der Maßnahme „Auf geht's“ werden in Gruppen mit jeweils 12 Geflüchteten Grundprinzipien des deutschen Sozialsystems erklärt. Darüber hinaus finden gemeinnützige Arbeiten, wie z. B. gemeinsame Aufräum- und Reinigungsaktionen, statt. Dieses Programm wird von der Stadt Schmallenberg finanziert und soll weitergeführt werden. Dafür will die Stadt rund 20.000 Euro investieren.
Arnsberg
Wohlfahrtsverbände, Vereine und sonstige Organisationen können sich aktuell bei der Stadt Arnsberg für Fördergelder bewerben. Insgesamt 30.000 Euro stellt die Stadt Arnsberg für die integrationsfördernden Maßnahmen zur Verfügung. "Integration kann nur gelingen, wenn alle Beteiligten – die Stadtgesellschaft als Ganzes, Politik, Verwaltung, ehrenamtliche Unterstützer, Wohlfahrtsverbände und viele mehr den Prozess unterstützen und mitgestalten", heißt es von der Stadt. Das Geld soll auf mehrere Projekte aufgeteilt werden. Ein wichtiges Kriterium für die Vergabe ist, dass die Projekte für alle Menschen mit Integrationsbedarf leicht verfügbar sind. Außerdem sollen sie Menschen erreichen, die bisher nicht von den Hilfsangeboten der Stadt erreicht wurden.
Aktuelle Lage in Brilon und Arnsberg
Die Stadt Arnsberg hat in diesem Jahr bislang 100 Schutzsuchende aus der Ukraine sowie 96 Geflüchtete aus anderen Drittstaaten aufgenommen. Die Entwicklung der humanitären Zuwanderung ist vergleichbar mit den Zahlen aus dem Vorjahr, heißt es von der Stadt. Aktuell leben in der Stadt Arnsberg 992 Schutzsuchende aus der Ukraine und 1.027 Geflüchtete mit einer zuerkannten Schutzeigenschaft aus anderen Drittstaaten. Darüber hinaus warten derzeit 236 Asylbewerber auf eine Entscheidung in ihrem Asylverfahren durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge.
Die Stadt Brilon nimmt ebenfalls weiterhin Flüchtlinge auf. In den Monaten Januar bis Juni wurden insgesamt 92 Personen zugewiesen, im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es 58, so die Stadt. Das sind fast 60 % mehr Geflüchtete in den ersten sechs Monaten als im Vergleich zum Vorjahr. Die Unterbringung ist aktuell gesichert, so die Stadt Brilon.