Was Arnsberg gegen Lärm tut
Veröffentlicht: Montag, 04.12.2023 15:09
Wo ist es in Arnsberg zu laut? Um das herauszufinden, sollen Bürger Lärm-Standorte melden.

Im Sauerland ist zwar vergleichsweise ruhig, dennoch gibt es auch bei uns Menschen, die unter Lärm leiden. In Arnsberg sind es nach Angaben der Stadt 6.466 Menschen, die vor allem durch die Autobahn von Lärm belastet sind. Das zeigt die Lärmkartierung des Landesamtes für Natur, Umwelt- und Verbraucherschutz NRW (LANUV). Im Rahmen der verbindlich vorgeschriebenen Lärmaktionsplanung bereitet die Stadt jetzt ihre Lärmaktionsplanung vor und lädt zur Öffentlichkeitsbeteiligung ein. Eingaben zur aktuell erfolgten Lärmkartierung sind bis zum 8. Januar 2024 möglich.
Hintergrund: Lärmaktionspläne
Die Europäische Union hat ihre Mitgliedsstaaten verpflichtet, alle fünf Jahre die Lärmkarten und die darauf aufbauenden Lärmaktionspläne neu zu erstellen und zu überarbeiten. Die neuen Lärmkarten des LANUV haben dazu auch in Arnsberg die Hauptverkehrsstraßen (Autobahnen, aber auch die weiteren Bundes- und Landesstraßen) berücksichtigt, auf denen es ein Verkehrsaufkommen von mehr als drei Millionen Kraftfahrzeugen jährlich gibt. Auf der Basis der neuen Karten muss die Stadt Arnsberg einen neuen Lärmaktionsplan aufstellen. Dieser soll Maßnahmen zur Minderung der Lärmbelastung und zum Schutz ruhiger Gebiete enthalten. Möglichkeiten und Rahmenbedingungen sind bereits in einem vorhandenen Lärmaktionsplan dargestellt, der am 1. Dezember 2022 beschlossen wurde. Die Lärmkarten des LANUV, der bereits vorhandene Lärmaktionsplan von 2018 sowie Informationen zur Öffentlichkeitsbeteiligung sind online einsehbar unter https://beteiligung.arnsberg.de.
Zwei Beteiligungsphasen
Bürgerinnen und Bürger der Stadt Arnsberg sind eingeladen, sich im Rahmen von Öffentlichkeitsbeteiligungen an der erneuten Lärmaktionsplanung zu beteiligen. Die Beteiligung erfolgt in zwei Phasen: Basis für die erste Phase ist die neue Lärmkartierung. Zu der können Bürgerinnen und Bürger noch bis zum 8. Januar ihre Eingaben machen. Diese werden anschließend ausgewertet und bei der Erstellung eines Entwurfs für den neuen Lärmaktionsplan berücksichtigt. Im Anschluss daran findet später die zweite Phase der Öffentlichkeitsbeteiligung satt. Bei der können Bürgerinnen und Bürger über den Entwurf diskutieren und beraten