Sauerland: Belastung durch Lärm

In Winterberg ist der Lärmaktionsplan heute Thema im Bauauschuss

Typisches Bild im Berufsverkehr: Ein Stau mit einer Reihe von Autos (Symbolbild).
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Wer an den Sauerländer Bundesstraßen oder in der Nähe der A46 wohnt, leidet besonders unter Verkehrslärm. Die Kommunen bei uns müssen bis Mitte Juli einen Lärmaktionsplan aufstellen. Heute befasst sich der Winterberger Bauausschuss mit dem Thema. Er will dem Rat empfehlen sich, beim Landesbetrieb Straßen NRW für den Einbau einer lärmmindernden Asphaltbauweise auf der B 480 im Streckenabschnitt „Kreisverkehr Lehmecke – Kreuzung Herrlohtrasse“ einzusetzen. Auf der Grundlage der vom Land NRW zur Verfügung gestellten Lärmkarten hat das von der Stadt Winterberg beauftragte Planungsbüro Richter-Richard den Entwurf des Lärmaktionsplanes für die Stadt Winterberg erarbeitet. Ergebnis ist, dass in Winterberg nur eine sehr geringe Lärmbetroffenheit besteht.

Der Entwurf des Lärmaktionsplanes der Stadt Winterberg hatte vom 29.04. – 29.05.2024 offengelegen. Von Seiten der Öffentlichkeit sind keine Stellungnahmen abgegeben worden, so die Stadt.

Lärmprobleme in anderen Kommunen

In Arnsberg klagten bei einer Online-Umfrage der Stadt 47 Prozent der Teilnehmer über den Autobahn-Lärm im Bereich Neheim. In Olsberg leiden besonders die Bewohner in Antfeld unter dem Durchgangsverkehr auf der B7. Ein Entwurf des Lärmaktionsplans wurde bereits vorgelegt. In allen Städten im HSK können Einwohner ihre Vorschläge für Lärmschutzmaßnahmen einbringen.

Auch in Sundern ging es bereits um die Frage: Wo ist es in der Stadt am lautesten und was kann man dagegen tun? Dazu konnten auch Sunderner bis Ende Mai ihre Meinung abgeben. Laut einer Lärmkartierung durch das Land Nordrhein-Westfalen wurden im Stadtgebiet Sundern folgende Hauptverkehrsstraßen ermittelt, die nun im Lärmaktionsplan angepackt werden sollen: die B 229 - Hachener Straße im Ortsteil Hachen, die L 519 vom Kreisverkehr in Hachen bis zum südöstlichen Ortsausgang der Kernstadt Sundern, die L 686 ab der Kreuzung Hauptstraße/Silmecke in der Kernstadt über Seidfeld und Stockum bis zur Kreuzung Allendorfer Straße.

2019 ist das Autobahnstück zwischen Bestwig-Velmede und Nuttlar freigegeben worden. Seitdem hat sich die Lärmbelastung für die Anwohner an der ehemaligen B7 halbiert. Allerdings sind durch Bestwig immer noch rund 8200 Fahrzeuge im Schnitt täglich unterwegs. Welchen Lärm das neue A46 Stück verursacht, ist noch nicht untersucht worden. Deshalb fällt es der Gemeinde Bestwig schwer einen Lärmaktionsplan aufzustellen. Aktuelle Zahlen gibt es erst 2025. Um die Lärmbelastung zu senken, baut die Gemeinde zum Beispiel Radwege aus und setzt digitale Tempoanzeigen in Wohngebieten ein.

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