Lärmaktionsplan für Olsberg

Antfeld ist in Olsberg besonders von Lärm betroffen

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Olsberg soll einen neuen Lärmaktionsplan bekommen. Besonders betroffen ist in Olsberg der Ortsteil Antfeld. Durch den Ort fließt jeden Tag viel Verkehr. Bürgermeister Wolfgang Fischer sagt: „Dieser Plan soll nicht in der Schublade verschwinden.“ Wichtig seien vor allem Schutzmaßnahmen für die Bürgerinnen und Bürger von Antfeld. Denn sie sind im Stadtgebiet am stärksten von Lärmbelastungen betroffen, wie auch Dipl.- Ing. Jochen Richard vom Planungsbüro Richter-Richard aus Aachen und Berlin feststellte. Er hat im Auftrag der Stadt Olsberg den Lärmaktionsplan erarbeitet. Entsprechende Planungen sind eine gesetzliche Verpflichtung für Kommunen.

Das Problem aus Sicht der Stadt:

Einen Rechtsanspruch auf Lärmminderungsmaßnahmen gibt es nicht. Die Stadt wird die Forderungen prüfen und sie an die zuständigen Behörden weitergeben. Das ist auch in Antfeld der Fall, die B480 dort ist eine Bundesstraße. Der Lärmaktionsplan enthält eine ganze Reihe von Vorschlägen, zu deren Umsetzung die Stadt Olsberg nun das Gespräch mit verschiedenen Fachbehörden suchen will, heißt es. Aus Antfeld hatte es eine intensive Beteiligung Ort an der Lärmaktionsplanung gegeben. Von den insgesamt 106 Hinweisen, die aus der Öffentlichkeit zu dem Planwerk eingegangen sind, stammt der überwiegende Teil aus Antfeld, heißt es. Aus Richtung Nuttlar kommend befindet sich eine ganze Reihe von Häusern in Antfeld vor dem Ortseingangsschild – und damit formal außerhalb der geschlossenen Ortschaft. Regeln zum Lärmschutz gelten aber vor allem für Ortsdurchfahrten. Eine Lösung könnte ein Umsetzen des Ortseingangsschildes sein, heißt es.

Die konkreten Vorschläge im Lärmaktionsplan

Von der Bahnunterführung könnte in einem ersten Abschnitt die Höchstgeschwindigkeit auf 50 km/h reduziert werden, in einem weiteren Teilstück sogar auf 30 km/h. Zusätzliche Querungshilfen könnten die Geschwindigkeit weiter reduzieren. Aus Richtung Altenbüren kommend sei das Dialog-Display sinnvoll, um Verkehrsteilnehmer auf eine möglicherweise überhöhte Geschwindigkeit hinzuweisen. Mittelfristig könnte auch eine lärmmindernde Asphaltdeckschicht in der Ortsdurchfahrt eingebaut werden. Jochen Richard regte an, in Gesprächen mit Straßen.NRW darauf hinzuwirken, entsprechende Maßnahmen in die Jahresplanungen des Landesbetriebs aufzunehmen. Einstimmig hat der Stadtrat die Lärmaktionsplanung beschlossen. Ob und wann welche Maßnahmen umgesetzt werden können, werde nun Thema weiterer Gespräche sein.

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