Arnsberg: Lärmaktionsplan steht zur Diskussion

Lärm macht krank. Wer bei uns im Sauerland an Bundesstraßen und in der Nähe der A46 wohnt, leidet am meisten darunter. In Arnsberg zum Beispiel gelten über 5500 Wohnungen als lärmbelastet. Neheim und Hüsten sind besonders belastete Stadtteile. Auch in den Ortschaften Bruchhausen, Niedereimer und Vosswinkel klagen Anwohner über Lärm. Ab heute läuft die zweite Bürgerbeteilung zum Lärmaktionsplan. Auf der Internetseite der Stadt Arnsberg können Anwohner zwei Wochen lang ihre Meinung zu geplanten Lärmschutzmaßnahmen loswerden.

Lärmkartierung alle fünf Jahre

Auf Basis der EU-Umgebungslärmrichtlinie wurde 2023 vom Land NRW für das Stadtgebiet Arnsberg eine Lärmkarte für Hauptverkehrsstraßen (Bundesfernstraßen, Landesstraßen jeweils mit einem Verkehrsaufkommen von über drei Millionen Kraftfahrzeugen pro Jahr) veröffentlicht. Im Rahmen einer 1. Öffentlichkeitsbeteiligung bestand hier in Arnsberg bereits die Möglichkeit Lärmprobleme darzustellen.

Die Lärmkartierung und darauf aufbauend die Lärmaktionsplanung wird alle fünf Jahre erneuert. Auch wenn formal ein neuer Lärmaktionsplan erstellt wird, sind die Gründe der Kartierung sowie die rechtlichen Rahmenbedingungen, die vor Lärm schützen sollen, vergleichbar. Der aktuelle Lärmaktionsplan baut somit auf vorherige Fassungen auf.

Ein relativ einfaches Mittel, um Verkehrslärm zu mindern, sind Tempolimits. Für Autobahnen, Bundes- und Landstraßen dürfen diese nur von Bundes- und Landesbehörden verhängt werden.