Viele Sauerländer von Depressionen betroffen

Rund 30.600 Sauerländer ab zehn Jahren waren 2022 wegen Depressionen in ärztlicher Behandlung, so die Krankenkasse AOK.

© AOK /hfr.

Depressionen stellen eine der größten Herausforderungen im Gesundheitswesen dar. Auch im HSK ist die Zahl der Betroffenen hoch, so die Krankenkasse AOK. Rund 30.600 Menschen ab zehn Jahren waren 2022 deshalb in ärztlicher Behandlung. Das entspricht nach dem neuen ‚AOK-Gesundheitsatlas Depressionen‘ 12,9 Prozent der Bevölkerung.

Depressionen verursachen für die Betroffenen nicht nur persönliches Leid und eine erhebliche Einschränkung ihrer Lebensqualität, sondern auch hohe Kosten für das Gesundheitssystem und die Wirtschaft. Zudem suchen viele Betroffene aus Angst vor gesellschaftlicher Ausgrenzung oder beruflichen Nachteilen immer noch zu selten professionelle Hilfe, das sagt AOK-Serviceregionsleiter Dirk Schneider. Allein bei den bei der AOK NordWest im HSK versicherten Beschäftigten fielen im Jahr 2023 74.424 Fehltage wegen Depressionen an. Die Dauer je Fall lag bei 36 Tagen.

Manche Berufsgruppen sind stärker betroffen

Am häufigsten betroffen von Depressionen waren Beschäftigte aus Berufen in der Haus- und Familienpflege, Sozialverwaltung und -versicherung, BusfahrerInnen sowie Berufe in der Altenpflege und Kinderbetreuung und -erziehung. Erkrankte Menschen zeigen unterschiedlichste Symptome. Einige ziehen sich völlig zurück und verlieren das Interesse an allem Positiven, andere sind gereizt und manchmal sogar aggressiv. Je früher eine Depression erkannt wird, umso besser sind die Heilungschancen. Schon beim Verdacht auf eine Depression sollten Betroffene frühzeitig ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Als medizinische Leistungen stehen die Psychotherapie oder auch eine medikamentöse Therapie zur Verfügung.


Angehörigen, dem Freundeskreis oder Kolleginnen und Kollegen fällt es oft schwer, die psychische Erkrankung zu verstehen und die Symptome nachzuvollziehen. Hierbei kann der ‚AOK-Familiencoach‘ helfen, heißt es. "Angehörige sind oft die wichtigste Stütze für depressiv Erkrankte. Die Belastung kann aber dazu führen, dass sie sich selbst überfordern und sogar erkranken. Der kostenlose Online-Coach soll helfen, die Krankheit zu verstehen und die eigenen Bedürfnisse nicht zu vergessen. Er ist eine wertvolle Unterstützung, ersetzt aber natürlich keinen medizinischen Befund“, so Schneider.


Der ‚Familiencoach Depression‘ umfasst insgesamt fünf leicht verständliche Trainingsbereiche. Video- und Textmaterial soll dabei helfen, die Krankheit zu verstehen, die Beziehung zu stärken und insbesondere auch Depressionen im Alter zu betrachten. Studien zeigen, dass durch die Vermittlung von Wissen über depressive Erkrankungen die Belastung der Angehörigen sinkt und auch das Rückfallrisiko der depressiv Erkrankten reduziert werden kann.

Unterstützung für Angehörige

Angehörigen, dem Freundeskreis oder Kolleginnen und Kollegen falle es oft schwer, die psychische Erkrankung zu verstehen und die Symptome nachzuvollziehen, so die AOK. Hierbei könne der ‚AOK-Familiencoach‘ helfen, heißt es. "Angehörige sind oft die wichtigste Stütze für depressiv Erkrankte. Die Belastung kann aber dazu führen, dass sie sich selbst überfordern und sogar erkranken. Der kostenlose Online-Coach soll helfen, die Krankheit zu verstehen und die eigenen Bedürfnisse nicht zu vergessen. Er ist eine wertvolle Unterstützung, ersetzt aber natürlich keinen medizinischen Befund“, so Schneider.

Online Coaching

Der ‚Familiencoach Depression‘ umfasst insgesamt fünf Trainingsbereiche. Video- und Textmaterial soll dabei helfen, die Krankheit zu verstehen, die Beziehung zu stärken und insbesondere auch Depressionen im Alter zu betrachten. Studien zeigten, dass durch die Vermittlung von Wissen über depressive Erkrankungen die Belastung der Angehörigen sinkt und auch das Rückfallrisiko der depressiv Erkrankten reduziert werden kann.

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