Bestwig: neue Selbsthilfegruppe für Eltern
Veröffentlicht: Montag, 16.06.2025 06:43
Wenn Kinder seelische Krisen durchleben, sollen Eltern Hilfe in einer neuen Selbsthilfegruppe bekommen.

Auch im HSK steigt die Zahl von Kindern und Jugendlichen mit psychischen Problemen. Depressionen stehen dabei ganz vorne. Im HSK soll es eine neue Selbsthilfegruppe für Eltern geben, das hat die Selbsthilfekontaktstelle angekündigt. Eltern sollen dabei andere Eltern unterstützen, wenn ihr Kinde sich in einer seelischen Krise befindet. Wenn das eigene Kind leidet, fühlen sich Eltern oft hilflos und allein, so die Kontaktstelle Hochsauerland. Wenn Kinder seelische Krisen durchleben sei das auch für Eltern eine enorme Belastung. Sorgen, Ängste und Schuldgefühle begleiteten den Alltag der betroffenen Familien. Es kämen Fragen auf wie: Habe ich richtig reagiert? Wie kann ich meinem Kind helfen? Wer hilft mir?
Kraft im Austausch als Motto
Familie und Freunde hörten zwar zu - aber wirklich verstehen, wie es sich anfühlt, wenn das eigene Kind leidet, könnten nur wenige. Aus diesem Grund gründe sich in Bestwig eine neue Selbsthilfegruppe unter dem Motto „Kraft im Austausch“. Eltern von betroffenen Jugendlichen sollen Verständnis und die Möglichkeit, Erfahrungen und Tipps auszutauschen bekommen.
Interessierte können sich bei der Selbsthilfekontaktstelle Hochsauerland per Mail unter selbsthilfe@arnsberg.de oder telefonisch unter 02932/201-2270 melden.
Hintergrund:
Eine depressive Episode ist der häufigste Grund, warum Jugendliche in einer stationären Einrichtung untergebracht werden. Insgesamt sind 2023 376 Kinder- und Jugendliche unter 18 Jahren aus dem Hochsauerlandkreis wegen Psychischer- und Verhaltensstörungen in einem Krankenhaus stationär behandelt worden. Dabei wurden fast genauso viele Mädchen(195) wie Jungs(181) behandelt. Diese Zahlen kommen vom Landesamt für Statistik. Im Verhältnis zum Jahr zuvor ist das ein Rückgang um 17,4 Prozent. Gegenüber 2013 ist der Rückgang noch viel größer ausgefallen. Damals waren 610 Kinder- und Jugendliche aus dem HSK mit psychischen- oder Verhaltensstörungen in einem Krankenhaus.