Viel zu tun: Klimaneutrales Meschede bis 2045?

Damit die Stadt Meschede 2045 klimaneutral ist, muss sich noch viel tun. Nur wenn Hausbesitzer und Autofahrer mitmachen ist der Klimaschutz zu schaffen. Die Ausgangslage: Rund 21 Prozent des Stroms, der im Stadtgebiet benötigt wird, wird derzeit in Form erneuerbarer Energien im Stadtgebiet erzeugt; beim Wärmebedarf sind es rund 5 Prozent, zeigt die Analyse des Fachbüros Energielenker. Experte Christian Korte: „Im Jahr 2045 muss da eine 100 stehen.“ Auch der statistische, jährliche CO2-Ausstoß pro Kopf von 12,59 Tonnen müsse auf rund eine Tonne gesenkt werden. Um das Klimaschutzziel im Bereich Mobilität umzusetzen, müsste der Autoverkehr um 27 Prozent reduziert werden. hieß es jetzt im Nachhaltigkeitsausschuss. "Eine extrem große Herausforderung". Die Angebote von Bus und Bahn müssten sich parallel dazu verdoppeln, so Christian Korte vom Fachbüro Energielenker.

Die Stadt Arnsberg hat im Hinblick auf Klimaneutralität noch ehrgeizigere Ziele. Im Klimaschutzausschuss wird heute eine Konzept zum Erreichen der Klimaneutralität im Jahr 2030 vorgestellt.

Wie die Klimaziele zu erreichen sind:

Die Basis für diese Entwicklungen: Ein massiver Ausbau der Stromerzeugung, um damit Öl und Gas - insbesondere im Bereich der Wirtschaft und des Verkehrs - zu ersetzen. Bis 2045 werde sich der Strombedarf nahezu verdoppeln, prognostizierte Christian Korte. Wenn alle Potenziale ausgenutzt würden, könnten in der Stadt Meschede 1.014 Gigawattstunden Strom pro Jahr erzeugt werden - das sind 236 Prozent des Bedarfes im Stadtgebiet. Rein rechnerisch könnte dies durch 31 Windräder der 7-Megawatt-Klasse oder rund 600 Hektar Freiflächen-Photovoltaik oder knapp 3 Millionen Quadratmetern Dachflächen-Photovoltaik erreicht werden. Dies sei allerdings eine „rein mathematische“ Betrachtungsweise, so Korte: Spitzenbedarfe oder Speichermöglichkeiten seien ebenso ausgeklammert wie eventuelle Abschaltzeiten bei Windrädern.