Gemeinsame Wärmeplanung Hallenberg und Medebach
Veröffentlicht: Dienstag, 08.04.2025 00:29
Wärmeversorgung ohne fossile Energien: Medebach und Hallenberg entwickeln ihre Wärmeplanung gemeinsam

Alle Städte und Gemeinden im Sauerland arbeiten aktuell an einer klimaneutralen Wärmeversorgung der Zukunt. Die Städte Medebach und Hallenberg gehen das Thema gemeinsam an. Im Rahmen eines weiteren interkommunalen Projekts erstellen sie aktuell eine Kommunale Wärmeplanung. Dabei werden sie durch den Energiedienstleister Viessmann aus dem benachbarten hessischen Allendorf (Eder) unterstützt. Ziel sei es, eine klimaneutrale und sozialverträgliche Wärmeversorgung für beide Kommunen bis 2045 zu entwickeln, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung der Städte Medebach und Hallenberg.
Kommunale Wärmeplanung
Die Kommunale Wärmeplanung ist ein strategischer Prozess, bei dem Städte und Gemeinden analysieren, wie sie ihre Wärmeversorgung langfristig auf erneuerbare Energien umstellen können. Dazu gehören die Bewertung des aktuellen Wärmebedarfs, die Identifikation potenzieller Wärmequellen (wie Solarthermie, Abwärme aus Industrie oder Geothermie) sowie die Planung von Wärmenetzen und Sanierungsmaßnahmen. Im Fokus stehen dabei nicht nur ökologische Ziele, sondern auch die Sicherstellung bezahlbarer Energiepreise und die Stärkung der lokalen Wirtschaft.
Aktuell läuft die Datenanalyse
Derzeit befinden sich Medebach und Hallenberg in der Phase der Datenerhebung und - auswertung. Dabei werden unter anderem der bestehende Wärmeverbrauch, Gebäudezustände und mögliche Standorte für erneuerbare Energieanlagen erfasst. Viessmann unterstützt die Kommunen bei der technischen Analyse und der Entwicklung eines maßgeschneiderten Umsetzungskonzepts. „Wir freuen uns einen kompetenten und erfahrenen Dienstleister an der Seite zu haben. Die Wärmeplanung ist die Grundlage für die Wärmeversorgung der Zukunft und damit essentiell für die Städte Medebach und Hallenberg“ so Medebachs Bürgermeister Thomas Grosche.
Nächste Schritte:
Sobald die Ergebnisse vorliegen, werden beide Städte die Öffentlichkeit umfassend informieren. Geplant sind unter anderem Bürgerinformationsveranstaltungen, um die geplanten Maßnahmen transparent zu kommunizieren und die Akzeptanz in der Bevölkerung zu fördern. „Die Wärmewende kann nur gelingen, wenn wir alle Akteure mitnehmen – von Privathaushalten bis hin zu Unternehmen“, betont der Hallenberger Bürgermeister Enrico Eppner. Mit der interkommunalen Zusammenarbeit setzen Medebach und Hallenberg ein Signal für eine effiziente und koordinierte Energiewende im ländlichen Raum. Die Kommunale Wärmeplanung gilt als wichtiger Schritt, um die gesetzlichen Vorgaben des neuen Wärmeplanungsgesetzes des Bundes zukunftssicher umzusetzen.
Was bringt die Wärmeplanung den Einwohnern?
Die kommunale Wärmeplanung schafft konkrete Vorteile für Bürgerinnen und Bürger durch langfristige Planungssicherheit, finanzielle Entlastung und eine aktiv gestaltete Energiewende. Durch den Fokus auf lokal verfügbare erneuerbare Energien wie Solarthermie, Geothermie oder Abwärmenutzung reduziert die Wärmeplanung die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen. Dies schützt Haushalte vor globalen Preissprüngen bei Gas, Öl oder Kohle. Bürger erhalten Klarheit, ob ihr Wohngebiet zukünftig an ein Wärmenetz angeschlossen wird oder dezentrale Lösungen wie Wärmepumpen sinnvoller sind. Dies vermeidet Fehlinvestitionen in Heizungssysteme und ermöglicht gezielte Modernisierungen.