Verzögerungen bei Impfungen im Sauerland und ganz NRW

Die Corona-Impfungen in Sauerländer Kliniken müssen pausieren, das Impfzentrum in Olsberg geht später an den Start.

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Der Impfstoffhersteller Biontech hat offenbar Lieferprobleme - und das verzögert die Corona-Impfungen an den HSK-Krankenhäusern. Das geht aus einem Landeserlass hervor, der dem Kreis vorliegt.

Auch in den nächsten Tage sind demnach Einschränkungen bei den Lieferungen zu erwarten.

Bis Februar können offenbar nur Zweitimpfungen in Krankenhäusern noch durchgeführt werden.

Auch der Start im HSK-Impfzentrum in Olsberg und den anderen Impfzentren in NRW verschiebt sich um eine Woche, heißt es vom Land NRW.

Damit geht auch das Sauerländer Impfzentrum am 8. Februar an den Start. Die Vereinbarung von Impfterminen soll aber wie gehabt ab Montag (25. Januar) möglich sein. Anfang Februar soll es mit den Impfungen zunächst in den Krankenhäusern weitergehen.

Sauerländer Krankenhäuser reagieren enttäuscht

Im Klinikum Hochsauerland etwa können jetzt nur geringe Restmengen verimpft werden. Das sei sehr ärgerlich, zum Beispiel weil viele Impftermine bereits vereinbart waren, heißt es.

Ursprünglich waren dem Hochsauerlandklinikum 1.350 Impfdosen für diese Woche zugesagt worden. 675 seien am Montag und Dienstag angekommen und verimpft worden. Ob die noch fehlenden Lieferungen nachgeholt werden können und wenn ja, wann das der Fall ist.


Große Enttäuschung im St.-Marien-Hospital Marsberg: Gerade haben die ersten Ärzte und Pflegenden ihre Einladung zur Impfung gegen das Corona-Virus am kommenden Montag, 25.01.2020 erhalten, schon wurde die geplante Lieferung storniert, heißt es. „Die bereits für den 20. und 21.01. bestellten Impfstoffe für Krankenhäuser können nicht mehr ausgeliefert werden. Zudem können ab sofort keine Bestellungen für Erstimpfungen in Krankenhäusern und Pflegeheimen veranlasst werden“, heißt es in einem Schreiben des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen.

Die Nachricht über den Stillstand der Impfkampagne erreichte die Verantwortlichen kurzfristig. „Am Dienstagabend haben wir erfahren, dass ab Mittwoch kein Impfstoff mehr zur Verfügung steht“, berichtet Heinrich Lake, stellvertretender Hausoberer des St.-Marien-Hospitals.  

„Die Impfbereitschaft unter den Mitarbeitenden ist sehr hoch. Die Verzögerungen verunsichern uns alle, besonders die Mitarbeitenden in den Risikobereichen wie Intensivstation, Zentrale Notaufnahme und COVID-Station“, drücken der Ärztliche Direktor Ralf Beyer und Pflegedienstleitung Susanne Stute ihre Enttäuschung aus.

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