Unterschiedliche Online-Strategien in Sauerländer Kommunen

Die Städte und Gemeinden im Sauerland bieten immer mehr Dienste online an.

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Die Mehrzahl der Städte und Gemeinden im HSK verfügt zum Beispiel über Websites, die für mobile Geräte optimiert sind. Kommunale Smartphone-Apps sind im Sauerland dagegen eher selten. Ein Überlick.

Arnsberg

Die Stadt Arnsberg bietet seit 2016 eine eigene Smartphone-App an. Sie wurde bisher insgesamt rund 9.300 mal heruntergeladen, 6.400 mal von iOS-Nutzern, 2.900 mal von Nutzern von Android-Geräten. 

Die App bietet Neuigkeiten aus der Stadt und eine interaktive Karte, auf der man Einrichtungen wie Jugendeinrichtungen, Sportanlagen, Kultureinrichtungen und Glascontainer-Standorte findest. Zudem findet man einen Eventkalender, das Kinoprogramm und weitere Arnsberg-Apps (etwa die Melde-App, über die man der Stadtverwaltung Mängel melden kann). Zudem gibt es Verkehrsdaten und Fahrpläne.

Gerade Familien sollen möglichst viele Informationen finden, so sollen sie über die App die Familienkarte beantragen und dann auch direkt über das Smartphone nutzen können.

Auch als eine Art soziales Medium kann die Arnsberg-App dienen: Sie beinhaltet das interaktive Foto-Tool "Mein Arnsberg", so die Stadt. Damit kann man Bilder von Aktivitäten, Erlebnissen oder Sehenswürdigkeiten online stellen und kommentieren. 

Bestwig

Derzeit gibt es keine Pläne für eine App. Der Schwerpunkt liege für die Gemeindeverwaltung aktuell auf der Digitalisierung der Schulen, heißt es. Die Website der Gemeinde Bestwig ist auf mobile Geräte abgestimmt.

Brilon

Brilon hat bisher noch keine Smartphone-App. Man sondiere diesbezüglich aber fortlaufend den Markt, so die Stadt. Der komplette Internetauftritt der Stadt Brilon ist bereits für Smartphones und Tablets optimiert.

Eslohe

Bislang gibt es keine kommunale Smartphone-App in Eslohe, laut der Gemeinde ist auch keine geplant. Die Darstellung der Website der Gemeinde Eslohe ist für Handys und Tablets optimiert.

Hallenberg

In Hallenberg wird über eine städtische App diskutiert. Er beschäftige sich schon länger mit dem Thema, so Bürgermeister Enrico Eppner. Aktuell sondiere die Stadt, was für Hallenberg zielführend sei und wie die Anforderungen an eine solche App seien. Eine Stadt-App müsste die wichtigsten Bürgerservices digitalisiert enthalten, so Eppner. Darunter würde alles mögliche fallen, von der Müllabfuhr bis zur Gewerbean- und Abmeldung. Schon jetzt ist das Bürgerportal Hallenbergs für mobile Geräte optimiert. Die Umsetzung einer solchen App sei derzeit aber sehr komplex. Deshalb steht für Eppner zunächst im Vodergrund, dass die Website der Stadt weiter verbessert wird.

Marsberg

Die Stadt Marsberg plant eine grundsätzliche Überarbeitung und Neuentwicklung ihrer Webseite, Social Media-Kanäle und digitalen Serviceangebote. Dass das nicht schon früher passiert ist, lag auch daran, dass die Stadt bis vor kurzem im Haushaltssanierungsplan steckte und deshalb nur begrenzt Gelder ausgeben konnte. Wenn jetzt die entsprechenden Haushaltsmittel freigegeben werden, will die Stadt das Thema im kommenden Jahr angehen. Ob dann eine App kommt, oder die aktuelle Website besser für mobile Geräte gestaltet wird, ist noch unklar und hängt unter anderem auch von Kosten und Nutzen der einzelnen Möglichkeiten ab.

Außerdem beteiligt sich die Stadt über die LEADER-Region Hochsauerland an einem App-Projekt für die Marsberger Dörfer: Im Kern geht es darum, Dorfgemeinschaften in der Region dabei zu unterstützen, sich mittels Dorfwebseiten und Dorf-Apps digital zu vernetzen. Pilotprojekte gehen im Herbst an den Start und sollen bis Sommer 2023 umgesetzt sein, so die Stadt Marsberg.

Medebach

Medebach bietet seinen Einwohnern viele Services auch online über die städtische Website und über das Medebacher Bürgerportal an. Beide Webseiten sind auch für die Darstellung auf mobilen Endgeräten optimiert, so die Stadt. Gleiches gilt auch für das Ratsinformationssystem Medebach. 

Eine App für die Einwohner der Stadt Medebach ist derzeit nicht geplant, da wie beschrieben alle Services über die mobile Website verfügbar sind. In einer App wäre das teils gar nicht oder nur mit hohem Aufwand umsetzbar. Außerdem würde sich eine App für die Stadt Medebach nicht lohnen: Sie müsste für verschiedene Systeme (iOS, Android etc.) entwickelt werden und natürlich auch regelmäßig gepflegt werden. Die Stadtverwaltung geht außerdem davon aus, dass viele Bürger sich die App nicht extra installieren würden, um einen Service in Anspruch zu nehmen, den man in der Regel nur selten braucht - wie zum Beispiel die Sperrmüllabholung. Insgesamt würden Kosten und Nutzen für eine Bürger-App sich nicht rechnen, so die Stadt Medebach.

Meschede

In Meschede gibt es die "StandortMeschede"-App. Sie bietet Unternehmensprofile, Ausbildungs- und Jobangebote, Informationen zur BerufsInfoBörse, zur UnternehmensWoche und Inhalte zum Wirtschaftsstandort und zu lokalen Angeboten, so die Stadt. Nutzer können dort auch Profile anlegen und sich direkt über die App bewerben. Die "StandortMeschede"-App ist Bestandteil des Appnetzwerkes Meschede-Arnsberg und wird noch erweitert in Richtung Grundschulen und Stadtteile, heißt es. Die Entwicklung wurde gefördert über die LEAGER-Region "4 mitten im Sauerland“ als Kooperationsprojekt mit der lokalen Wirtschaft. Die Kosten für die Betreuung liegen für die Stadt Meschede im unteren vierstelligen Bereich.  

Olsberg

Pläne für eine App gibt es nicht. Online-Services gibt es über das Portal "Mein Olsberg", dass auch über das Smartphone bedient werden kann, so die Stadt.

Schmallenberg

In Schmallenberg gibt es nach derzeitigem Stand keine Pläne für eine städtische App. Allerdings beschäftigt sich gerade eine Arbeitsgruppe der Stadt mit dem Thema "Bürgerinformation/Verbreitung kommunaler Themen", deren Ergebnis noch abzuwarten ist. Die Stadt Schmallenberg will zudem ihren Online-Auftritt verbessern. Schon jetzt könne man über das Bürger-Service-Portal über 60 Anträge online stellen, heißt es.

Sundern

Die Stadt Sundern hat auf unsere Anfrage bislang nicht reagiert.

Winterberg

In Winterberg gibt es eine App, die allerdings nicht mehr aktiv gepflegt wird. Die Homepage der Stadt ist aber für mobile Geräte optimiert. 

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